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Tagebuch eines GVO Geschädigten: Zäher Mais und Medien

Landwirt Anton Glogger\-Hönle aus Attenhofen kämpft stellvertretend für alle Betroffenen. Hier der 5. Tagebucheintrag. Montag 28.06.2010 Ich bin den ganzen Tag unterwegs. Der Bayerische Rundfunk möchte einen Termin wegen einer Fernsehaufzeichnung. Wir legen uns für Mittwoch fest. Dienstag 29.06.

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Landwirt Anton Glogger\-Hönle aus Attenhofen kämpft stellvertretend für alle Betroffenen. Hier der 5. Tagebucheintrag.


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Montag 28.06.2010 Ich bin den ganzen Tag unterwegs. Der Bayerische Rundfunk möchte einen Termin wegen einer Fernsehaufzeichnung. Wir legen uns für Mittwoch fest. Dienstag 29.06.2010 Die BBV Hauptgeschäftsstelle Augsburg ruft mich an. Es geht um Schadenserhebung von Seiten der Firma Pioneer. Vergangene Wochen schickte diese eine Hagelversicherungsgesellschaft, um die Schäden zu erheben. Jedoch geschah dies sehr hoppla hopp. Laut BBV hat diese Erhebung nur den Zweck, dass sich Pioneer ein ungefähres Bild über den Schaden machen kann. Ein Interview mit Präsident Leonhard Keller im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt wird angekündigt. Pioneer bezieht zur Zeit zu keiner Frage oder Anregung Stellung. BBV möchte nun auch über die Öffentlichkeit Druck auf Pioneer und das Land Niedersachsen ausüben.



Möglicherweise wird auch gegen die Regierung von Oberbayern eine Klage erhoben, denn die erlassene Umbruchverfügung ist nach Meinung der Regierung kein landwirtschaftliches Thema mehr, sonder unterliegt dem Gentechnikrecht. Also kann kein Widerspruchsrecht geltend gemacht werden, was sonst bei landwirtschaftlichen Verfahren besteht. Nach Protest von Bauernverband prüft Regierung den Sachverhalt nochmals. Die Abendschau des Bayerischen Rundfunks möchte Aufnahmen machen. Ich lehne aus Zeitgründen ab. Ein lokaler Fernsehsender möchte auch einen Termin. Mittwoch 30.06.2010 Ein Kamerateam und eine Reporterin des Bayerischen Rundfunks kommen vorbei. Einige Stunden werden Interview, wie auch andere Aufnahmen gemacht. Nebenbei hole ich noch ein paar Heuballen von der Wiese und erledige meine sonstigen Arbeiten. Der Mais zeigt sich als sehr hartnäckig und lässt sich trotz intensiver Bearbeitung nicht so ohne weiteres vernichten. Immer mehr Pflanzen stehen wieder auf oder begrünen oberhalb des Vegetationsknotens neu, selbst wenn nur noch wenige feine Wurzeln im Boden stecken. Mit der Zeit bekomme ich sogar bei den Dreharbeiten etwas Routine.



Donnerstag. 01.07.2010 Ich bin für 2 Tage mit dem LKP auf Schulung. Es kehrt somit etwas Ruhe ein. Der meiste Mais wird wohl bearbeitet sein. 20:15 Uhr: In der Sendung "Quer" sind ein Kollege beim Mulchen und ich mit meinem kaputten und doch zähen Mais zu sehen.


Montag 05.07.2010 Eine Dame der Regierung von Oberbayern ruft an, dass sie noch einen Beleg über das verbliebene Restsaatgut braucht. Nach längerer Unterhaltung bekomme ich die Zusage, dass die Landwirte so lange die Fläche bearbeiten können, bis davon ausgegangen werden kann, dass keine Maispflanze mehr übrig ist. Ich bin froh, dass ich nicht gleich einen Mais nachgesät habe. Erstens müsste ich dann auch noch mal einarbeiten, weil ja mein GVO Mais drinstehen würde. Zweitens ist es seit 2 Wochen kochend heiß und trocken, was 3. eine Pflugfurche aus fachlicher Sicht ziemlich unsinnig macht, besonders, da kein Regen in Aussicht ist.


Zum 4. Tagebucheintrag: Tagebuch eines GVO Geschädigten Teil 4: "Stinkwut" (30.6.2010)

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