Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller will weiterhin Drohnenprojekte mit Mitteln der Innovationsförderung unterstützen. Wie die Ressortchefin erklärte, werden für diese Technologie neue Einsatzfelder unter anderem in der Landesverwaltung geprüft.
„Bei den arbeitsintensiven Vor-Ort-Kontrollen in der EU-Agrarförderung führen beispielsweise die erhöhten rechtlichen Anforderungen zu zusätzlichen Prüfbesuchen der Agrarverwaltung in den Betrieben. Mit dem Einsatz von Drohnen könnten wir unser Personal entlasten“, sagte Keller.
Auch bei der Waldvermessung sieht die Ministerin neue Perspektiven. So erleichtere die Messung der Baumhöhen aus der Luft die Erfassung forstlicher Versuchsfelder. In den vergangenen Jahren wurden laut Keller bereits drei Drohnenprojekte mit 250 000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) unterstützt. Die Vorhaben dienten der Erfassung von biotischen und abiotischen Schäden in Getreide- und Ölsaatbeständen und der Erkennung von Wildtieren während der Ernte.
Für die nächste ELER-Periode seien bereits vier neue Projektideen entstanden. Außerdem habe die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft einen Forschungsauftrag zur Nutzung von Drohnen in der Agrarverwaltung erhalten. Die Landwirtschaft ist Keller zufolge der Bereich der Wirtschaft mit der höchsten Dynamik beim Einsatz intelligent handelnder und autonom funktionierender Systeme.