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Tierärzte mahnen Sachlichkeit bei Antibiotikadiskussion an

Die Tierärzte sehen eine Schieflage in der öffentlichen Diskussion zur Entwicklung von antibiotikaresistenten Keimen beim Menschen. Der Präsident des Bundesverbandes der praktizierenden Tierärzte (bpt), Dr. Hans-Joachim Götz, wies die Kritik an einer laxen Verschreibungspraxis der Tierärzte entschieden zurück.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Tierärzte sehen eine Schieflage in der öffentlichen Diskussion zur Entwicklung von antibiotikaresistenten Keimen beim Menschen. Der Präsident des Bundesverbandes der praktizierenden Tierärzte (bpt), Dr. Hans-Joachim Götz, wies am Dienstag vergangener Woche die Kritik an einer laxen Verschreibungspraxis der Tierärzte entschieden zurück.


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Im bestehenden Arzneimittelgesetz (AMG) gebe es bereits strenge Regeln für das Verschreiben von Antibiotika. Man müsse aber als Tierarzt in dem bestehenden System arbeiten. Bisher hätten Tierärzte die Bestände behandeln müssen und bei schlechten Haltungsbedingungen keinen Druck auf die Tierhalter ausüben können. Mit dem Therapiehäufigkeitsindex, der erhoben werde, sobald die 16. AMG-Novelle in Kraft trete, könnten dann die Halter, aber auch die Veterinäre erkennen, wie hoch der Mitteleinsatz im Betrieb im Vergleich zu den anderen Ställen sei, erläuterte der bpt-Präsident. Zugleich würden die Veterinärbehörden dann bei den schlechtesten Betrieben Veränderungen anmahnen.


Der bpt begrüße die neue Rolle der Veterinärbehörden, betonte Götz. Die Branche bekomme ein Instrument zum verantwortungsvolleren Handel. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass die erfassten Daten nicht nur statistisch, sondern auch fachlich ausgewertet würden. Zudem sei es wichtig, die Wirkstoffklassen getrennt zu behandeln und nicht ausschließlich die Tonnage der Antibiotikamenge zu vergleichen.


Unterschiedliche Einstufung bemängelt


Der Erste Vizepräsident des bpt, Dr. Rainer Schneichel kritisierte die unterschiedliche Einstufung der Wirkstoffklassen zu Reserveantibiotika im Veterinär- und Humanbereich. Schneichel stellte außerdem klar, der Antibiotikaeinsatz beim Tier führe nachweislich lediglich zu 2 % der multiresistenten Keime. Durch dem AMG nachgelagerte Verordnungen könnten zahlreiche Mittel verboten werden. Mit der Verwendung von alternativen Wirkstoffklassen würde der Mitteleinsatz dann aber deutlich steigen, mutmaßt Schneichel. Das sei für eine Minimierungsstrategie kontraproduktiv, die der bpt eigentlich unterstütze.


Der Vizepräsident wies in diesem Zusammenhang erneut auf den Vorschlag seines Verbandes hin, in Deutschland eine vorsorgende Bestandesbetreuung einzuführen. Die Humanmediziner forderte er auf, vorsichtiger mit dem Verschreiben von Reserveantibiotika zu sein.

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