Die Meinung des Tierarztes spielt auf vielen Milchviehbetrieben nur eine untergeordnete Rolle. Selbst Firmen- oder Bankvertreter haben mehr Einfluss auf die Tiergesundheit. Das behauptet Dr. Andreas Striezel, der sich dabei auf Erfahrungen aus der Bestandsbetreuung der Q-Experten sowie Veranstaltungen mit Beratern, Tierärzten und Landwirten bezieht.
Das habe fatale Folgen: „Ein Futtermittel-Vertreter will verkaufen, die Tiergesundheit steht nicht im Fokus. Dennoch glauben ihm viele Milcherzeuger in puncto Gesundheit eher als dem Tierarzt.“ Dr. Striezel plädiert dafür, die Ausbildung der Tierärzte zu verbessern. Da sich die Milchviehbetriebe immer schneller entwickeln, werden auch die Anforderungen an die Beratung komplexer. Doch bisher gebe es niemanden, der den gesamten Betrieb überblicke, sondern nur einzelne Experten für Fütterung oder Stallbau oder Tiergesundheit.
Dr. Striezel: „Deshalb müssen sich Tierärzte auch in Sachen Fütterung und Stallbau fit machen. Nur so können Sie kompetenter auftreten und neutrale Beratung anbieten.“ (ad)
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