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Tierschutzbund sieht zahlreiche Tierschutzverstöße in der Agrarbranche

Der Deutsche Tierschutzbund sieht in der Landwirtschaft „massive Tierschutzverstöße in allen Bereichen, von denen die meisten durch unzureichende gesetzliche Vorgaben ermöglicht werden“. Ohne einen radikalen Systemwechsel weg von der industrialisierten Intensivtierhaltung werde es nicht gehen, sagte Thomas Schröder.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Deutsche Tierschutzbund sieht in der Landwirtschaft „massive Tierschutzverstöße in allen Bereichen, von denen die meisten durch unzureichende gesetzliche Vorgaben ermöglicht werden“. Ohne einen radikalen Systemwechsel weg von der industrialisierten Intensivtierhaltung werde es nicht gehen, sagte Vebandspräsident Thomas Schröder anlässlich der Agrarministerkonferenz in Potsdam.

 

Er rief die Minister auf, das Treffen als Chance zur Korrektur der Missstände zu nutzen. So hofft der Tierschutzbund, dass die Forderung der grünen Agrarminister aus Niedersachsen und Baden-Württemberg, Fleischprodukte mit Informationen zur Haltungsform besser zu kennzeichnen, durch die AMK angenommen wird.

 

„Wer noch Fleisch isst, muss erkennen können, wie es dem Tier ergangen ist. Wer mit Fleisch handelt, darf den Kunden nicht belügen. Wer Tiere hält, der darf diese Transparenz nicht fürchten. Und wer sich dem verschließt, dem kann man nur unterstellen, dass er die Wahrheit scheut“, begrüßt Thomas Schröder die Kennzeichnungsinitiative.

 

Weiteres Thema der AMK ist die Schlachtung trächtiger Rinder. Nach Informationen der Tierschützer sollen 10 % der jährlich 1 Mio. geschlachteter Milchkühe trächtig sein. Dies stellt aus Sicht der Kritiker ein erhebliches Tierschutzproblem dar, denn weder für den Schutz des Muttertieres noch für den Fötus seien bundes-, oder EU-einheitliche Gesetze für deren Umgang bei der Schlachtung vorhanden. Und rechtliche Konsequenzen oder spezifische Anweisungen für den Tierarzt oder das Schlachthofpersonal vor Ort seien relativ vage formuliert. Hier gebe es erhebliches Verbesserungspotential.

 

Die Länderagrarminister diskutieren auch über das Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP). Schröder appelliert daher an die Minister, gegen ein Unterlaufen von europäischen Tierschutz-Standards im Rahmen der Verhandlungen zu kämpfen.

 

Auch die am Donnerstag bekannt gewordene Analyse zu Verstößen bei Tiertransporten müsse jetzt auf den Tisch kommen, so die Forderung. Nach dem Bericht, den die AMK nicht ignorieren dürfe, seien z.B. Schweinetransporte teilweise extrem überladen, mit defekter Lüftung oder fehlender Wasserversorgung unterwegs.

 

„Nahezu jede deutsche Bundesregierung will sich damit rühmen, dass wir das beste Tierschutzgesetz der Welt haben. Die Tatsachen sprechen eine andere Sprache: Das Tier zu nutzen wird höher bewertet, als es zu schützen. Wir haben ein Tiernutzgesetz, wir brauchen aber ein Schutzgesetz“, appelliert Schröder an die AMK. 

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