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US-Studie weist Folgen von Glyphosateinsatz nach

Neue Kritik am Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Laut einer US-amerikanischen Studie soll es durch den Einsatz von Glyphosat gravierende Veränderungen in einzelnen Anbaugebieten geben, vor allem auf Flächen mit gentechnisch verändertem Mais und Soja. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nimmt dies zum Anlass, auf die weitreichenden Folgen des Mittels sowie des GVO-Anbaus hinzuweisen.

Lesezeit: 2 Minuten

Neue Kritik am Pflanzenschutzmittel Glyphosat. Laut einer US-amerikanischen Studie soll es durch den Einsatz von Glyphosat gravierende Veränderungen in einzelnen Anbaugebieten geben, vor allem auf Flächen mit gentechnisch verändertem Mais und Soja. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nimmt dies zum Anlass, auf die weitreichenden Folgen des Mittels sowie des GVO-Anbaus hinzuweisen.

 

"In den USA sind weite Teile des Landes mit Glyphosat-resistenten Pflanzen infiziert“, sagte Greenpeace-Mitarbeiter Dirk Zimmermann dem Deutschlandfunk. Der Wirkstoff funktioniere nicht mehr. „Man muss zu gesteigerten Dosierungen von Glyphosat greifen. Oder auch zu ganz anderen Mitteln, um dem Unkraut überhaupt noch Herr zu werden."



Aus einer anfangs für die Landwirte komfortablen und auch preiswerten Anbausituation sei eine Art Teufelskreislauf geworden. Mehr Kosten, ein erhöhter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln etc. Die Umweltschützer warnen deshalb davor, dass sich diese Erfahrungen in Europa wiederholen könnten, wenn vermehrt gentechnisch veränderte Kulturen und entsprechende Herbizide eingesetzt würden. Langfristige Verlierer seien die Landwirte, so Zimmermann, während die Agrochemieindustrie gewinne.

 

Das sieht der Gentechnik-Sprecher der Grünen, Harald Ebner, genauso. Schon jetzt gibt es seiner Meinung nach auch in Europa Unkräuter, die das Mittel in normaler Dosierung überstehen. „Diese Unkräuter werden dann mit noch mehr Glyphosat und zusätzlich mit noch gefährlicheren Herbiziden bekämpft“, so Ebner. Außerdem hält er es für belegt, dass Glyphosat die Bodenfruchtbarkeit schädigt und inzwischen sogar im Urin nachweisbar sei. Er fordert Bundesagrarministerin Ilse Aigner daher auf, ein EU-weites GVO-Verbot durchzusetzen und bei der aktuellen Neubewertung des Wirkstoffes Glyphosat die Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsschäden ernst zu nehmen.

 

Gelassen bleibt dagegen Rudolf Pfeil vom Bundesinstitut für Risikobewertung. Er sieht keine gesundheitliche Gefährdung. "Glyphosat ist einer der am besten untersuchten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe die es gibt. Wenn die Grenzwerte eingehalten werden sind schädliche Wirkungen beim Menschen überhaupt nicht zu erwarten." Richtig sei allerdings, dass ein zunehmender Einsatz von Glyphosat zu höheren Rückständen im Grundwasser und in Ernteprodukten führen kann. Eine Überschreitung der geltenden strengen Grenzwerte sei bislang aber noch nicht dokumentiert. (ad)

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