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Überregional aktive Investoren sind in ostdeutschen Agrarunternehmen häufig zu finden

Agrarunternehmen in den ostdeutschen Bundesländern haben häufig die Rechtsform einer juristischen Person mit mehreren Eigentümern. Über den Verkauf von Kapitalanteilen können sich die Eigentümerstruktur und die Mehrheitsverhältnisse ändern. Wer dann Besitzer geworden ist, hat das Thünen-Institut untersucht.

Lesezeit: 2 Minuten

Agrarunternehmen in den ostdeutschen Bundesländern haben häufig die Rechtsform einer juristischen Person, und deren Anteile gehören zumeist mehreren Eigentümern. Über den Verkauf von Kapitalanteilen können sich die Eigentümerstruktur und die Mehrheitsverhältnisse ändern. Dabei geht indirekt auch Landwirtschaftsfläche in großem Umfang auf neue Eigentümer über. Eine Studie aus dem Thünen-Institut für Ländliche Räume hat jetzt ermittelt, dass überregional aktive Investoren häufig an solchen Transaktionen beteiligt sind.

 

In der Studie wurden 676 Agrarunternehmen verschiedener Rechtsformen (GmbH, GmbH & Co. KG, Genossenschaft, Aktiengesellschaft) in acht ostdeutschen Landkreisen daraufhin untersucht, wer die aktuellen Kapitaleigentümer sind und welche Veränderungen der Eigentümerstruktur seit 2007 stattgefunden haben.

 

Überregional aktive Investoren (das heißt Kapitaleigentümer, die nicht vor Ort wohnen) treten vor allem in Mecklenburg-Vorpommern in Erscheinung. Rund 34 % der von juristischen Personen bewirtschafteten Landwirtschaftsfläche in den zwei untersuchten Landkreisen gehören zu Unternehmen, die sich im Mehrheitseigentum von nicht ortsansässigen Personen befinden. Knapp die Hälfte davon (16 %) entfällt auf landwirtschaftsnahe Investoren (überwiegend Landwirte aus anderen Bundesländern), die übrigen 18 % entfallen auf nichtlandwirtschaftliche Investoren aus verschiedensten Wirtschaftsbereichen.


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Von der analysierten Fläche waren 20 % schon vor 2007 im Besitz dieser Investoren, 14 % sind im Zeitraum 2007 bis 2014 übernommen worden. In den anderen sechs Untersuchungsregionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind die Anteile überregional aktiver Investoren und auch die Übernahmeaktivitäten in jüngerer Zeit teils deutlich geringer.

 

Während der Kauf von Landwirtschaftsfläche behördlich genehmigt werden muss, wechseln über den Anteilskauf an den Agrarunternehmen Flächen indirekt den Eigentümer, ohne dass eine Behörde davon erfährt. Die Größenordnung der so übertragenen Eigentumsfläche schätzt Andreas Tietz, Autor der Thünen-Studie, auf 21 % der staatlich erfassten Flächenverkäufe. „Dies zeigt, dass das Grundstückverkehrsgesetz in Ostdeutschland seinen Zweck nur teilweise erfüllen kann“, sagt Tietz.

 

Die Studie „Überregional aktive Kapitaleigentümer in ostdeutschen Agrarunternehmen: Bestandsaufnahme und Entwicklung“ ist als Thünen-Report 35 erschienen. Sie ist als kostenfreier Download unter www.ti.bund.de/media/publikationen/thuenen-report/Thuenen-Report_35.pdf erhältlich.

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