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Umfrage: Landwirtschaft sollte Pflichtfach werden

Die Landwirtschaft kommt im Schulunterricht zu kurz. Das kritisieren mehr als die Hälfte der Bundesbürger. Sie wünschen sich eine stärkere Berücksichtigung landwirtschaftlicher Themen in den Schulen. Zwei Drittel fordern sogar, diese Themen sollten verpflichtend unterrichtet werden. Das hat eine Emnid-Umfrage ergeben.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirtschaft kommt im Schulunterricht zu kurz. Das kritisieren mehr als die Hälfte der Bundesbürger. Sie wünschen sich eine stärkere Berücksichtigung landwirtschaftlicher Themen in den Schulen. Zwei Drittel fordern sogar, diese Themen sollten verpflichtend unterrichtet werden. Das hat eine repräsentative Emnid-Umfrage ergeben, die im Auftrag des gemeinnützigen Vereins i.m.a. durchgeführt wurde.


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Artgerechte Tierhaltung oder der Einsatz von Pestiziden sind keine Themen, die im Unterricht vorrangig behandelt werden sollten, so ein weiteres Ergebnis der Befragung. Sie waren gerade einmal für 5 % der Befragten relevant. Stattdessen sehen 16 % der Bundesbürger Nachholbedarf in Fragen der richtigen Ernährung, der Erzeugung und Herkunft von Lebensmitteln.


Für 13 % sollten Themen der Bio-Landwirtschaft mehr als bisher in die Lehrpläne einfließen. Die Umwelt und der Umweltschutz in der Landwirtschaft sind immer noch für 12 % der Befragten ein wichtiges Unterrichtsthema. Simon: „Das zeigt uns, dass es den Menschen wichtig ist, dass ihren Kindern mehr als bisher Basiswissen vermittelt wird, statt sie mit Themen zu konfrontieren, die leider nur allzu oft ideologisch beeinflusst sind“, so i.m.a.-Geschäftsstellenleiter Patrik Simon.


Vor allem Junge und Alte fordern Änderung der Lehrpläne


Der Unterricht über die Produktion unserer Lebensmittel, die Vermittlung von Wissen über das Leben in der Landwirtschaft und deren Bedeutung für die Gesellschaft sollten nicht wenigen engagierten Lehrern überlassen bleiben, meint die Mehrheit der Bundesbürger. 68 % halten es für wichtig, dass Agrar-Themen Pflichtstoff werden und die Lehrpläne entsprechenden Schulunterricht vorschreiben. Erstaunlich dabei: 69 % der 14- bis 29-jährigen Befragten teilen diese Auffassung, aber nur 45 % der 30- bis 39-jährigen, während Befragte über 40 Jahren mit mehr als 70 % zustimmen.


Dringender Korrekturbedarf am Bild der Landwirtschaft


Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Mehrheit der Bundesbürger die Auffassung vertritt, dass im Unterricht derzeit kein realistisches Bild der Landwirtschaft vermittelt wird. 59 % der Befragten sind dieser Ansicht. Bei den Befragten, die in einem Haushalt mit Kindern leben, fällt dieses Urteil noch deutlicher aus: Mehr als zwei Drittel zweifeln die Realitätsnähe an.


Dazu Geschäftsstellenleiter Simon: „Dieses Ergebnis zeigt: Je mehr Kontakt zur Schule besteht, umso größer ist das Bewusstsein, dass der Unterricht kein wirklichkeitsgetreues Bild der Landwirtschaft vermittelt und daher dringender Korrekturbedarf besteht.“

 

Simon verweist darauf, dass bereits 2012 in einer Umfrage 61 % der Bundesbürger beklagt hätten, im Unterricht würden zu wenig landwirtschaftliche Themen behandelt. „Damals kritisierten 64 %, dass in den Schulen ein unrealistisches Bild der Landwirtschaft vermittelt wird. Zwei Jahre später stellt sich die Frage, warum sich an diesem Resultat nichts Grundlegendes verändert hat und wer daran Interesse haben könnte, dass unsere Jugend weiterhin uninformiert und zum Teil sogar mit falschen Vorstellungen aufwächst.“


Wege in die Praxis sind Wege aus der Misere


Ein praxisorientierter Unterricht kann eine Lösung für die Bildungsmisere bei landwirtschaftlichen Themen an unseren Schulen sein. Diese Auffassung vertritt mit mehr als 80 % der Befragten eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger. Sie plädiert für landwirtschaftsbezogene Projektarbeit, Besuche auf Bauernhöfen, gemeinsames Kochen und Schulgartenarbeit. Selbst ein Schulpraktikum auf einem Bauernhof zur Berufsorientierung wird noch von mehr als der Hälfte der Bundesbürger befürwortet.

 

„Die deutschen Landwirte sind bereit, Schulklassen zu empfangen“, weiß Simon, der bereits rund 70.000 Lehrer mit didaktischem Unterrichtsmaterial unterstützt. „Doch so lange in den Lehrplänen landwirtschaftliche Themen nicht verbindlich vorgeschrieben sind, wird es beim Engagement einiger weniger Pädagogen bleiben“, befürchtet der i.m.a-Geschäftsstellenleiter.

 

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