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Umweltverbände schießen Eigentor beim Dauergrünlanderhalt

Die seit Jahren immer weiter verschärften Anforderungen zum Erhalt des Dauergrünlandes sind zum Eigentor der Umweltverbände geworden, meint Eberhard Hartelt, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd. Er fordert die Umweltverbände daher auf, sich endlich für praxisgerechte Lösungen einzusetzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die seit Jahren immer weiter verschärften Anforderungen zum Erhalt des Dauergrünlandes sind zum Eigentor der Umweltverbände geworden, meint Eberhard Hartelt, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd. Er fordert die Umweltverbände daher auf, sich endlich gemeinsam mit dem BWV für praxisgerechte Lösungen in dieser Frage einzusetzen. Gleichzeitig fordert der Präsident die EU-Kommission auf, Sachverstand statt Aktionismus in diesen Fragen in den Vordergrund zu stellen und die Vorschriften entsprechend zu korrigieren.

 

Sowohl auf europäischer Ebene als auch auf Bundes- und Landesebene hätten die Umweltverbände immer wieder ein Umbruchverbot von Dauergrünland gefordert, da dies angeblich dem Naturschutz dient. Daraufhin wurden die Vorschriften gegen den fachlich begründeten Widerstand der Bauernverbände nach und nach vor allem auf  europäischer  Ebene immer weiter verschärft, erklärt Hartelt weiter.


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Aktuell gipfelt dies darin, dass selbst vertragliche Regelungen im Rahmen von Agrarumweltprogrammen nicht mehr berücksichtigt werden und diese Flächen ebenfalls einem Umbruchverbot unterliegen sollen. Bisher durften Flächen, die im Rahmen von Agrarumweltprogrammen in Grünland umgewandelt wurden, nach Ablauf der Vertragslaufzeit wieder zu Ackerland umgebrochen werden.

 

Die Folge ist laut dem Bauernpräsidenten, dass den Landwirten keine andere Wahl bleibt, als die Flächen vor Eintritt des Dauergrünlandstatus  umzubrechen,  um den Werterhalt der Flächen zu sichern. "Werden Flächen, die als Ackerland gepachtet wurden, anschließend als Dauergrünland zurückgegeben, verlieren diese an Wert, was einer Enteignung gleich kommt. Die Landwirte wurden damit praktisch gezwungen, die entsprechenden Flächen umzubrechen, bevor nach fünf Jahren Dauergrünland entsteht", kritisiert Hartelt. Gleichzeitig würden sowohl die  Agrarumweltprogramme als auch weitere angedachte freiwillige Lösungen, wie z. B. die Anlage von Wasserrandstreifen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ad absurdum geführt, da unter den aktuellen Bedingungen kein Landwirt mehr hieran teilnehmen kann.

 

„Dieses Eigentor haben sich die Umweltverbände zuzuschreiben", schimpft der Bauernvertreter. Diese hätten dem Naturschutz damit in vielen Regionen einen Rückschlag für Jahre beschert. Vielmehr sollten die Akteure endlich einsehen, dass die Kompetenz und der Sachverstand in Sachen Naturschutz bei den Landwirten selbst liege, die ihre Flächen seit Generationen bewirtschaften und mit ihrer täglichen Arbeit mehr für den Naturschutz tun als jede andere Berufsgruppe, so Hartelt.

 

Er fordert daher nun die Umweltverbände auf, sich gemeinsam mit dem Bauernverband für die Abschaffung dieser unsinnigen Vorschriften einzusetzen. Mit den derzeitigen Vorschriften zum Umbruchverbot von Dauergrünland sei  weder dem Naturschutz noch den Landwirten gedient, dies müssten auch die Umweltverbände erkennen, so Hartelt weiter. Es sei daher an der Zeit, die Vorschriften zum Umbruch von Dauergrünland gemeinsam auf einen praxisorientierten Weg zu bringen und den Landwirten wieder selbst die  Entscheidung zu überlassen, wie sie ihre Flächen nutzen.


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