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"Sonst droht uns das gleiche Schicksal wie der Textilindustrie!"

Die Akzeptanz der Verbraucher und das Vertrauen in die nahrungsmittelerzeugende Branche sind spürbar gesunken. Während der „Bauer“ nach wie vor ein gutes Image in der Gesellschaft genießt, wird von immer mehr Verbrauchern hinterfragt, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden, erklärt Franz-Josef Holzenkamp (CDU).

Lesezeit: 3 Minuten

Die Akzeptanz der Verbraucher und das Vertrauen in die nahrungsmittelerzeugende Branche sind spürbar gesunken. Während der „Bauer“ nach wie vor ein gutes Image in der Gesellschaft genießt, wird von immer mehr Verbrauchern hinterfragt, wie ihre Lebensmittel erzeugt werden, erklärte der Agrarsprecher der CDU/CSU-Fraktion, Franz-Josef Holzenkamp.

 

„Bürgerliche Wunschvorstellungen und bäuerliche Realität klaffen immer weiter auseinander“, stellte der CDU-Politiker fest. Im Ergebnis gebe es derzeit keinen gesellschaftlichen Konsens, wie eine moderne Land- und Ernährungswirtschaft im 21. Jahrhundert zu gestalten sei.

 

Vor diesem Hintergrund sieht Holzenkamp dringenden Handlungsbedarf, denn, so seine Befürchtung, „wenn wir nichts tun, droht der Land- und Ernährungswirtschaft in Deutschland im schlimmsten Fall eine Entwicklung wie der Textilindustrie“. Veränderungen seien daher unvermeidlich, um die Zukunftsfähigkeit einer modernen Land- und Ernährungswirtschaft in der Bundesrepublik zu gewährleisten.


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High Tech sichert Tierwohl


Im Mittelpunkt der Diskussion stehe die landwirtschaftliche Tierhaltung, so Holzenkamp weiter. Die Union erkennt nach den Ausführungen ihres Agrarsprechers an, „dass es gesellschaftliche Wünsche und Anforderungen an die Haltung von Tieren gibt, die über die heute geltenden gesetzlichen Regelungen hinausgehen“.

 

Eine Entwicklung, die auf „immer größer, schneller und weiter“ ausgerichtet sei, werde die Branche in eine Sackgasse führen, weil sie nicht von der Gesellschaft getragen werde. Gleichzeitig liege der Schlüssel beim Tierwohl in einer „von High-Tech made in Germany geprägten Präzisionslandwirtschaft“. Diese Zukunftstechnologien müssten weiterhin vor Ort in der Landwirtschaft eingesetzt und gezeigt werden können.

 

Eine besondere Verantwortung weist Holzenkamp dem Lebensmitteleinzelhandel zu. Dieser müsse besondere Erzeugungsbedingungen entsprechend honorieren. „Das Wohl der Tiere entscheidet sich an der Ladentheke“, unterstreicht der Abgeordnete. Für höhere Erzeugungsstandards würden Lebensmittel teurer werden müssen. Dabei dürfe man aber nicht außer Acht lassen, dass die Bezahlbarkeit von Lebensmitteln eine besondere Bedeutung habe; sie sei immer auch eine soziale Frage.


Wochenmarkt und Weltmarkt


Holzenkamp nannte als Leitbild der Union „eine von Familien betriebene, regional verankerte, flächendeckende Landwirtschaft“. Im Gegensatz zu anderen Parteien bestehe aus Sicht von CDU und CSU kein Widerspruch zwischen Regionalität und Globalität.

 

„Wochenmarkt und Weltmarkt ist unsere Leitlinie“, erklärte der Unionsabgeordnete. Außer Frage stehe dabei, dass man den globalen Wettbewerb nur über Qualität gewinnen könne.

 

Holzenkamp verwies auf die politische Dimension der gegenwärtigen Diskussion. Fragen der Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik würden in den nächsten Wahlkämpfen und vor allem bei der Bundestagswahl eine wichtige Rolle spielen. „Darauf müssen wir uns frühzeitig vorbereiten und unsere Meinungsführerschaft in diesem Bereich behaupten“, so der Agrarsprecher.


Lesen Sie dazu jetzt in der aktuellen top agrar:

„Größer, schneller, weiter führt uns in die Sackgasse!“ (Login erforderlich; Ausgabe 5/2015)

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