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Verbrauchertäuschung mit Fremdwasser im Fleisch

Bei Kochschinken, Geflügelgrillsteaks und Geflügelbrustfilets aus dem Supermarkt und vom Discounter wird das Gewicht mit zugesetztem Wasser oft über das erlaubte Maß hinaus erhöht. Dies haben NDR-Recherchen ergeben. Eine Laboranalyse kam demnach zu dem Ergebnis, dass fünf von 29 Produkten zu viel Fremdwasser enthalten.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei Kochschinken, Geflügelgrillsteaks und Geflügelbrustfilets aus dem Supermarkt und vom Discounter wird das Gewicht mit zugesetztem Wasser oft über das erlaubte Maß hinaus erhöht. Das hat der NDR am Montag in der Sendung "Die Tricks mit Fleisch und Wurst" berichtet. Eine Laboranalyse kam demnach zu dem Ergebnis, dass fünf von 29 Produkten zu viel Fremdwasser enthalten. Die Ware stammt von namhaften Herstellern und Händlern. Der Wasserzusatz ermöglicht es, das Fleisch teurer zu verkaufen.



"Das ist Verbrauchertäuschung", so Prof. Guido Ritter, Ernährungswissenschaftler an der Fachhochschule Münster. "Der Wert des Fleisches macht sich am Eiweiß fest und nicht am Wassergehalt. Und wenn ich den Wassergehalt erhöhe, dann verkaufe ich im Prinzip schnittfestes Wasser." Möglich ist der Zusatz von Flüssigkeit bei Fleisch mit sogenannten Injektionsapparaten.



Eine Probe Kochschinken enthielt laut Untersuchung 1,8 % Fremdwasser - in diesem Fall dürfte eigentlich gar kein zusätzliches Wasser enthalten sein. Bei Geflügelgrillsteaks wurden in der Probe 7,4 % Fremdwasser gemessen; erlaubt sind höchstens 5 %. Am auffälligsten war Tiefkühlware: Eine Probe Hähnchenbrustfilet in Streifen enthielt 5,4 % Fremdwasseranteil, obwohl auf der Verpackung kein Zusatz von Wasser angegeben war. Zwei Produktproben mit ganzen Hähnchenbrustfilets fielen wegen ihres Wasseranteils von 10,4 beziehungsweise 11,5 % auf. Auf der Verpackung waren dagegen nur 8 % Fremdwasser deklariert.



Zwei Hersteller bestreiten dem NDR gegenüber den Einsatz von Fremdwasser. Ein Produzent räumt die Zugabe von Fremdwasser ein, dies geschehe jedoch entsprechend den lebensmittelrechtlichen Vorschriften. Ein Hersteller teilt mit, es handele sich um Abweichungen einzelner Teilstücke und herstellungsbedingte Schwankungen. Ein Händler schreibt, das Wasser sei vermutlich durch Eiskristallbildung ins Fleisch gelangt.

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