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Vergrault Rheinland-Pfalz die BASF?

Die rot-grüne Landesregierung von Rheinland-Pfalz fordert offenbar den großen Chemie- und Agrarkonzern BASF heraus. Wie der SWR berichtet, kommen die beiden Seiten in Sachen Gentechnik nicht auf einen Nenner. BASF droht mit Schließung des Agrarforschungszentrums Limburger Hof.

Lesezeit: 3 Minuten

Die rot-grüne Landesregierung von Rheinland-Pfalz fordert offenbar den großen Chemie- und Agrarkonzern BASF heraus. Wie der SWR berichtet, kommen die beiden Seiten in Sachen Gentechnik nicht auf einen Nenner. Für Rot-Grün steht jedoch fest, dass man keine grüne Gentechnik will. Für die BASF ist das aber ein wichtiges Unternehmensfeld, wie BASF-Vorstand Stefan Marcinowski gestern auf einer Pressekonferenz in Ludwigshafen erklärte. „Im Koalitionsvertrag des Landes steht etwas, das uns nicht gefällt. Das haben wir auch so der Landesregierung gesagt“, so Marcinowski gegenüber dem SWR. Man respektiere aber die demokratischen Entscheidungen.

 

BASF hat jedoch wirkungsvolle Hebel in der Hand, um seinen Unmut auszudrücken. So könnte dem Agrarforschungszentrum Limburger Hof langfristig das Aus drohen, berichten Zeitungen. Hier denkt BASF darüber nach, seine Standorte in die Regionen zu verlegen, in denen die Anwender und Befürworter von GVO sitzen, z.B. in den USA. Auch das neue Chemiewerk für 1 Mrd. Euro in Ludwigshafen soll Berichten zufolge nun nicht mehr in Deutschland, sondern im belgischen Antwerpen gebaut werden. Das Signal ist deutlich: Wer sich als Regierung gegen die Unternehmen stellt, verliert Investitionen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.


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Mit der Landwirtschaft wachsen


Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung setzt der Chemiekonzern zudem auf das milliardenschwere Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln. Der Umsatz mit Unkraut-, Pilz- und Schädlingsbekämpfung solle bis zum Jahr 2020 auf 6 Mrd. Euro steigen. Markus Heldt, Chef der Sparte Pflanzenschutz, kündigte an, der Umsatz solle bis zum Jahr 2020 um mehr als 50 % auf dann 6 Mrd. Euro steigen. Dabei sollen die aufstrebenden Märkte, vor allem in Asien und Lateinamerika, einen Umsatzanteil von mehr als der Hälfte erreichen. Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil bei einem Drittel. Das höchste Wachstumspotenzial in Asien sieht Heldt in Indien, danach folge China, schreibt die Rhein-Neckar-Zeitung.




Überhaupt werde die BASF einen Schwenk vom produkt- zum lösungsorientierten ganzheitlichen Ansatz vollziehen, bei dem die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehe. Dabei haben die Ludwigshafener eine neue Methode zur vergleichenden Bewertung von Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft entwickelt genannt "AgBalance".




Unter die Rubrik Nachhaltigkeit fällt für die BASF auch die Entwicklung von gentechnisch veränderten Pflanzen mit ertragssteigernden Eigenschaften. BASF will solche Pflanzen als erstes Unternehmen mit einem Partner auf den Markt bringen, so die Zeitung weiter. Man hoffe, dass die vor allem in Europa verbreitete Ablehnung gegen die Technologie sinkt. Dies werde der Fall sein, wenn Pflanzen mit verbesserten Eigenschaften auf den Markt kommen würden. Zusammen mit einem US-Partnerunternehmen forscht die BASF derzeit an einer neuen Rapssorte, um aus ihr die als gesund geltenden Omega-3-Fettsäuren gewinnen zu können. Ab Ende des Jahrzehnts solle das neuartige Rapsöl in Nordamerika verkauft werden. (ad)


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