In Deutschland übertreffen die Verbraucherpreise für Lebensmittel das Vergleichsniveau von 2012 nach wie vor deutlich, wobei sich das Plus zuletzt allerdings weiter abgeschwächt hat. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Preise für Nahrungsgüter im September 2013 im Mittel um 4,7 % über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats; im August hatte das Plus 4,9 % betragen, im Juli noch 5,7 % sowie im Juni und Mai jeweils 5,4 %.
Stärker als die Lebensmittelpreise erhöhten sich während der vergangenen zwölf Monate nur die Strompreise; sie zogen um insgesamt 11,5 % an. Insgesamt errechneten die Wiesbadener Statistiker für den September 2013 gemessen am Verbraucherpreisindex eine Teuerung von 1,4 %, nach 1,5 % im August; im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 1,9 % gelegen. Zur Entlastung trug insbesondere der Rückgang der Kraftstoff- und Heizölpreise bei.
Bei ihren Lebensmitteleinkäufen mussten die Konsumenten hingegen im Berichtsmonat zum Teil sehr viel höhere Ausgaben als vor einem Jahr tätigen; dies galt unter anderem für Speisefette und -öle, die sich um durchschnittlich 13,6 % verteuerten, darunter Butter um 29,2 %. Die Preise für Obst lagen im Mittel um 6,8 % über dem Stand von September 2012, während für Gemüse durchschnittlich 6,6 % mehr zu zahlen war. Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich im Schnitt um 6,7 %, Fleisch und Fleischwaren um 4,2 %.
Im Vergleich zum August waren für Nahrungsmittel im Berichtsmonat durchschnittlich 0,4 % weniger zu zahlen. Saisonal bedingt gaben insbesondere die Preise für Gemüse nach, und zwar insgesamt um 2,4 %, wobei Kartoffeln um 10,2 % und Tomaten um 6,8 % preiswerter angeboten wurden. Obst kostete im Schnitt 0,5 % weniger als im August, Fleisch und Fleischwaren 0,4 %. (AgE)
vgl.:
Butter 44 %, verarbeitete Kartoffeln 7 % teurer (4.10.2013)