Von der Molkerei Ehrmann im bayerischen Schönegg abgegebene Futtermittel waren vereinzelt mit Chloramphenicol belastet, wie amtliche Routinekontrollen ergeben haben. Das teilte heute das Molkereiunternehmen mit. Die zuständigen staatlichen Veterinärbehörden haben bis zum Abschluss der Untersuchungen die Schweine in Mastbetrieben, die betroffene Tierfuttermittel von Ehrmann bezogen haben, gesperrt.
Nach Informationen von top agrar sind derzeit rund 25 Mastbetriebe betroffen. Ein Betrieb sei bereits wieder freigegeben. Ehrmann teilte mit, dass die Molkerei sofort möglicherweise betroffene Tierfuttermittel zurückgeholt habe. Zudem prüfe das Unternehmen eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die betroffenen Landwirte.
Ursache der Verunreinigung ist laut Molkerei menschliches Versagen bei der technischen Handhabe in der unternehmenseigenen Qualitätssicherung. Ehrmann versichert, eng und kooperativ mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Situation schnell und lückenlos aufzuklären. Die Quelle der Verunreinigung sei identifiziert und abgestellt. Die Molkerei habe das rechtlich zugelassene Hilfsmittel Chloramphenicol in Reinform in der Qualitätssicherung zur Beschleunigung mikrobiologischer Untersuchungen genutzt , verzichte aber ab sofort auf diese Untersuchungsmethode.
Das Molkereiunternehmen weist ausdrücklich darauf hin, dass kein Ehrmann-Produkt zu irgendeinem Zeitpunkt von diesem Vorfall betroffen war. Dies stehe aufgrund der Fehleranalyse fest und sei durch umfangreiche Produktuntersuchungen von unabhängigen externen Labors verifiziert. (do)