Das Handelsunternehmen Rewe will den Ausstieg aus dem Schnabelkürzen von Legehennen besonders schnell vorantreiben. Bereits im Laufe des Jahres 2017 will es keine Eier mehr anbieten, die von Hennen mit gekürzten Schnäbeln stammen. Das soll sowohl für Rewe Supermärkte wie für den Discounter Penny gelten.
In den Märkten der Rewe Group, zu der auch der Discounter Penny gehört, sollen spätestens zum 31. Dezember 2017 keine konventionellen Eigenmarken-Eier mehr erhältlich sein, die von Legehennen mit gekürztem Schnabel stammen, teilte Rewe zu Beginn der Woche mit. Branchenverbände der Geflügelwirtschaft hatten sich mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im vergangenen Jahr darauf geeinigt, ab dem 1. Januar 2017 auf die Einstallung von schnabelgekürzten Junghennen zu verzichten. Spätestens Mitte 2018 sollen damit Eier von Legehennen mit gekürztem Schnabel aus den Märkten verbannt sein.
Mit ihrem Ziel dies bereits vorzeitig bis Ende 2017 zu schaffen, setze die Rewe Group den Ausstieg als eines der ersten Handelsunternehmen in Deutschland vorzeitig um, heißt es bei Rewe weiter. Bio-Eier sind von dieser Maßnahme ausgeschlossen, da hier die Unversehrtheit der Schnäbel bereits verpflichtend ist.
Die Rewe Group sammelt nach eigener Aussage im Rahmen ihres Pro Planet-Eierprojekts bereits seit längerer Zeit Erfahrungen mit Legehennen, deren Schnäbel ungekürzt sind. Der Discounter Penny führe seit Januar 2016 Eier aus Bodenhaltung von Legehennen ohne gekürzte Schnäbel. In einem Pilotprojekt der Rewe-Exklusivmarke "Spitz & Bube" werde auf das Kürzen der Schnäbel verzichtet und erstmals in der konventionellen Eierproduktion auch die männlichen Tiere großgezogen, berichtet Rewe weiter.