Ein Viehhändler aus Lohne steht derzeit vor dem Oldenburger Landgericht, weil er in über 1000 Fällen Schlachtschweine aufgekauft und die Daten für die Abrechnung mit den Landwirten manipuliert haben soll. Der Schaden bei den Bauern in den Kreisen Cloppenburg und Vechta soll sich auf 343.000 Euro belaufen, berichtet die Oldenburgische Volkszeitung.

 

Der 42-Jährige Geschäftsführer einer Viehhandels-Gesellschaft in Lohne soll diesen Betrug zwischen 2010 und 2011 begangen haben, so die Staatsanwaltschaft. Dabei habe er nicht nur das Schlachtgewicht der Tiere verändert, sondern im Nachhinein auch eine schlechtere Klassifizierung des Fleisches vorgenommen. 142 Höfe bzw. Landwirte seien betroffen. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter ISN hatte bereits im Juli 2011 vor den Betrügereien gewarnt, nachdem einige Mäster aufgrund der schlechten Erlöse stutzig geworden waren.

Der Angeklagte muss nun mit einer Freiheitsstrafe rechnen. Das Strafmaß bemisst sich dann danach, ob er jetzt 250.000 Euro Schadenswiedergutmachung auf das Konto eines Notars einzahlt. (ad)