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Von dem Busche gegen Vorschriften beim Lebensmitteleinkauf

Jeder Bürger sollte weiterhin frei entscheiden können, welche Lebensmittel er einkaufen möchte und sich nicht von Ideologen die Lust auf Fleisch und andere gute Agrarprodukte verderben lassen. So lässt sich die viel beachtete Rede vom Vorstandssprecher der KWS SAAT AG, Philip von dem Bussche, am Mitwoch auf der DLG-Wintertagung zusammenfassen.

Lesezeit: 3 Minuten

Jeder Bürger sollte weiterhin frei entscheiden können, welche Lebensmittel er einkaufen möchte und sich nicht von Ideologen die Lust auf Fleisch und andere gute Agrarprodukte verderben lassen. So lässt sich die viel beachtete Rede vom Vorstandssprecher der KWS SAAT AG, Philip von dem Bussche, am Mitwoch auf der DLG-Wintertagungzusammenfassen.


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Ein staatlich verordneter globaler Warenkorb habe in einem tragfähigen Nachhaltigkeitskonzept nichts zu suchen, so der frühere DLG-Präsident weiter. Er widersprach den Kritikern der modernen Landwirtschaft, die stets betonen, es sei genug Nahrung für 12 Mrd. Menschen auf dem Globus vorhanden, vorausgesetzt, dass die Transformation von Pflanzen in Fleisch, Milch und Eier weitgehend unterbunden würde. Dies sei bezeichnend für die moralische Denkweise einer Wohlfahrtsgesellschaft.


"Die Empörung unter dem Motto "wir haben es satt“ ist nur möglich, da wir satt sind. Selbstverständlich können wir in den Industrieländern weniger Fleisch essen. Wir sollten aber vor allem weniger Lebensmittel wegwerfen", so von dem Bussche mit Blick auf die am Samstag stattfindende Protestaktion "Wir haben es satt".


Man könne nicht Wahlfreiheit verbinden mit einem staatlich verordneten Speiseplan, der nur vegetarische oder ökologische Speisen vorschreibt. „Dies gilt auch für Chinesen, Inder und Afrikaner, die bei hoffentlich wachsendem Wohlstand die gleiche Wahlfreiheit beanspruchen wie wir“, betonte er.  Zur Konsumentenfreiheit gehöre auch, dass Verbraucher bei vollem Bewusstsein ihres Tuns die Freiheit hätten, sich falsch zu ernähren, sich zu wenig zu bewegen oder anderweitig ungesund zu leben.


Ökolandbau löst nicht Probleme der globalen Bevölkerungsentwicklung


Deutliche Kritik übte von dem Bussche am Weltagrarbericht von 2008, in dem die weitgehend ökologische Landwirtschaft in Verbindung mit vermehrtem Fleischverzicht als Königsweg der Nachhaltigkeit beschrieben wird. „Dies hat mit der Realität nichts zu tun“ so der Redner weiter, da der Ökolandbau die Probleme der globalen Bevölkerungsentwicklung nicht lösen könne.


Der KWS-Chef hält auch die pauschale Behauptung für unsinnig, dass eine Landwirtschaft mit hohem Düngereinsatz, intensiver Beregnung und Gentechnik der Königsweg für alle Regionen und Betriebe sei. Man müsse die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bewirtschaftungsmethoden abwägen und je nach Standort eine intensive oder extensive Landwirtschaft betrieben.


Unter Verweis auf den Präsidenten des Bundesinstituts für Lebensmittelsicherheit Andreas Hensel machte von dem Bussche darauf aufmerksam, „dass heute die Gefahren für den Verbraucher nicht in erster Linie von den Lebensmitteln selbst ausgehe, sondern vom Umgang mit diesen Lebensmitteln.“


Der Verbraucher sei heute durch ein preiswertes, sicheres, abwechslungsreiches und gehaltvolles Lebensmittelangebot der Hauptnutznießer der modernen Landwirtschaft. So hätten sich seit 1975 die relativen Ausgaben der Durchschnittshaushalte von damals 25 % bis heute halbiert. Bei gleichem Ausgabenanteil wie 1975 läge die Belastung des deutschen Verbrauchers nach von dem Busche um mehr als 100 Mrd. € pro Jahr höher, hieß es in der Rede. (ms)

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