Experten aus aller Welt haben die Bedeutung des Bodenschutzes für nachfolgende Generationen unterstrichen. Anlässlich einer Tagung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurden dazu mehrere Aktionspläne verabschiedet, um die Ressource Boden als Grundlage der landwirtschaftlichen Produktion zu bewahren.
Unter anderem wird empfohlen, die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen über strenge Regeln und angemessene Investitionen zu gewährleisten und so zur Bekämpfung von Hunger, Armut und Versorgungsproblemen beizutragen. Gemeinschaften vor Ort sollen unmittelbar eingebunden werden. Vorrangig sollen Schutzmaßnahmen für besonders kohlenstoffreiche Flächen wie Torfmoore oder Permafrostböden vorangebracht werden.
„Boden ist die Grundlage für Nahrung, Futter, Treibstoff und Fasern“, erklärte die Beigeordnete FAO-Generalsekretärin Maria Helena Semedo. Wo Boden verloren gehe, könne er in für Menschen überschaubaren Zeiträumen nicht wiederhergestellt werden. Die aktuell beschleunigte Rate des Bodenabbaus gefährdet laut Semedo die Bedarfsdeckung künftiger Generationen.
Nach Schätzungen der FAO beherbergt die Ressource Boden weltweit wenigstens ein Viertel der gesamten Artenvielfalt. Sie spiele eine Schlüsselrolle zur Reinigung von Wasser sowie als Schutz vor Überschwemmungen und Dürren. Rund ein Drittel des globalen Bodens sei durch Faktoren wie Erosion, Nährstoffentzug, Übersäuerung, Versalzung, Verdichtung und Verschmutzung durch Chemikalien moderat bis hochgradig beeinträchtigt. Der daraus entstandene Schaden bedrohe Ökosysteme, die Ernährungssicherung sowie den Lebensunterhalt und das Wohlergehen von Menschen. Die Vereinten Nationen haben 2015 zum Internationalen Jahr der Böden ausgerufen.