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Vorwurf: Glyphosat-Grenzwerte in Getreide überschritten

Der Verein "Umweltinstitut München" kritisiert, dass die Grenzwerte für Glyphosat in Getreide überschritten werden. Er beruft sich dabei auf das nordrhein-westfälische Agrarministerium. Dieses soll schon 2011 Rückstände von Glyphosat in Brot- und Futtergetreide gefunden haben.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Verein "Umweltinstitut München" kritisiert, dass die Grenzwerte für Glyphosat in Getreide überschritten werden. Er beruft sich dabei auf das nordrhein-westfälische Agrarministerium. Dieses soll schon 2011 Rückstände von Glyphosat in Brot- und Futtergetreide gefunden haben.


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„Dennoch wird den Landwirten vom Bauernverband zur beginnenden Getreideernte auch in diesem Jahr der Gifteinsatz kurz vor der Ernte empfohlen“, so Umweltschützerin Anja Sobczak. „Der Grenzwert für Glyphosat im Futtergetreide ist mit 20 mg/kg 200 Mal höher als bei den meisten Lebensmitteln. Allein die Tatsache, dass bereits heute das Getreide in Deutschland ähnlich hoch belastet sein kann wie das importierte Gen-Soja aus Südamerika, ist alarmierend“, heißt es in einer Presseinformation.


Der Umweltverein beschimpft den Bauernverband, auf „skandalöse Weise“ die Bauern zum „Gifteinsatz“ zu ermutigen. Er mache sich dadurch zum „ Marktschreier der Agrargift-Händler“. Hier müsten die Kontrollbehörden der Länder schnell eingreifen.


Monsanto: Es gab keine Überschreitungen!


Monsanto äußert sich wie folgt zu den Vorwürfen: "Nach Auskunft der Bundesregierung wurden seit 2003 1.230 Proben verschiedenster Lebensmittel pflanzlicher Herkunft auf Glyphosat analysiert. Unter diesen Proben waren auch alle Getreidearten und Getreideprodukte vertreten. In lediglich 27 dieser 1.230 Proben wurden quantifizierbare Gehalte an Glyphosat gefunden. Die festgesetzten Rückstandshöchstgehalte wurden in keinem Fall überschritten." Quelle:  http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/071/1707168.pdf


Happach-Kasan: Vorwürfe ohne Datengrundlage


FDP-Agrarsprecherin Christel Happach-Kasan sieht dagegen keinen Anlass zur Beunruhigung. “Zwar wird der Wirkstoff aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Nahrung aufgenommen, aber nach verschiedenen Untersuchungen werden 95% des aufgenommenen Wirkstoffs Glyphosat umgehend ausgeschieden“, so die Politikerin. Umfangreiche Untersuchungen in den USA hätten gezeigt, dass es keine Zusammenhänge mit der Anwendung von Glyphosat und dem Auftreten von Krankheiten gibt.



In Schleswig-Holstein, Brandenburg und Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr Lebensmittel auf Glyphosat-Rückstände untersucht. Die überwiegende Anzahl der untersuchten Proben wies laut Happach-Kasan keine messbaren Rückstände von Glyphosat auf. Das Gleiche gelte für die Untersuchung von Futtermitteln. Man habe den Wirkstoff jedoch in Linsen gefunden, wobei der Grenzwert mehrfach überschritten wurde. Daraus aber einen Zusammenhang zwischen Funden von Glyphosat im Urin und dem Verzehr von Getreideprodukten herzustellen, sei unlauter.



Laut Happach-Kasan wird der Wirkstoff Glyphosat seit über 40 Jahren in der Landwirtschaft als Unkrautbekämpfungsmittel angewendet. Er sei ein Hilfsmittel für die pfluglose Bodenbearbeitung, die den Boden vor Erosion schützt. In geringem Umfang werde er zur Sikkation, zur beschleunigten Abreifung von Getreide verwendet. Die FDP setze sich zwar dafür ein, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu minimieren. Ein völliger Verzicht sei im Sinne der Qualität der Nahrungsmittel und der Ertragssicherheit nicht vertretbar, so die Agrarexpertin. (ad)


Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir fälschlicherweise Christoph Then in Bezug zum Umweltinstitut gesetzt. Er steht jedoch dem Verein Testbiotech vor, der mit dieser Meldung nichts zu tun hat.





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