Am Mittwochabend hat der WDR seine Doku „Uns stinkt's! Die Mistrevolte“ ausgestrahlt. Darin geht es um den Widerstand der Menschen in der Eifel gegen sogenannte Gülle-LKW, die Mist aus den Güllehochburgen Münsterland, Niedersachsen und auch aus den Niederlanden in die Eifel bringen. Ein legaler, aber wenig kontrollierter Handel, wie der WDR anmerkt. Schon heute seien 40 % des deutschen Grundwasservorkommens stark mit gesundheitsschädlichem Nitrat belastet.
"Es ist ein Skandal, dass unsere Region immer mehr zu einem Entsorgungsort für Gülle aus Massentierhaltungsbetrieben wird", entrüstet sich Katharina Schmidt-Loske. Mit anderen Anwohnern in der Eifel revoltiert sie gegen eine Politik, die das ermöglicht. Erst im vergangenen Jahr musste in der Gemeinde Grafschaft das Trinkwasser mit Chlor versetzt werden, weil Kolibakterien in eine defekte Wasserleitung gelangten, heißt es in der Doku.
"Wer einen Stall mit 20.000 Schweinen baut, muss zwar nachweisen, wohin er die Gülle bringt, aber er muss keinen eigenen Acker besitzen.", kommentiert Schmidt-Loske. Jetzt droht der geplante Bau eines 5.000 Kubikmeter großen Gülle-Lagerbeckens den Gülle-Tourismus in die Eifel noch zu verstärken, befürchtet Schmidt-Loske.