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WLV wählt neuen Präsidenten – Möllers geht nach 15 Jahren

Am Mittwoch wählt der Landesverbandsausschuss des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) einen neuen Präsidenten. Dieser tritt die Nachfolge von Franz-Josef Möllers (65) an, der das Amt seit 1997 innehat. Zur Wahl stehen zwei Kandidaten: WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier und der Bundestagsabgeordnete Johannes Röring.

Lesezeit: 4 Minuten

Am Mittwoch wählt der Landesverbandsausschuss des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) einen neuen Präsidenten. Dieser tritt die Nachfolge von Franz-Josef Möllers (65) an, der das Amt seit 1997 innehat. Zur Wahl stehen zwei Kandidaten: WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier und der Bundestagsabgeordnete Johannes Röring.


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Wilhelm Brüggemeier (58) ist seit 1990 Vorsitzender der Kreisverbandes Herford. Zwei Jahre später übernahm er im WLV den Vorsitz des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit und 2009 den Vorsitz des Milchausschusses. Seit drei Jahren ist er auch Vizepräsident. Der staatlich geprüfte Landwirt und Landwirtschaftsmeister ist verheiratet und hat drei Töchter und einen Sohn, der im elterlichen Betrieb mitarbeitet. Zusammen mit zwei Berufskollegen hält Brüggemeier Milchkühe und Mastschweine.


Neben seiner Arbeit beim WLV ist Brüggemeier Mitglied des Vorstandes der Humana Milchunion, im Präsidium des Deutschen Raiffeisenverbandes, Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft und im Aufsichtsrat der Landwirtschaftlichen Buchstelle.




Johannes Röring (53) ist sei 1994 Vorsitzender des Kreisverbandes Borken und seit 2000 Vorsitzender des WLV-Bezirksverbandes Münsterland. Der staatlich geprüfte Landwirt ist verheiratet und hat vier Söhne, von denen der Hofnachfolger bereits die Betriebsleitung auf dem Ackerbaubetrieb mit Schweinemast weitgehend übernommen hat. Zum Hof gehört darüber hinaus eine Biogasanlage.




Seit 1997 ist Röring auch stellvertretender Kreislandwirt des Kreises Borken und im Aufsichtsrat der Landwirtschaftlichen Buchstelle. 2005 wurde der Münsterländer in den Bundestag gewählt und ist dort Mitglied im Agrarausschuss sowie stellvertretendes Mitglied im Umweltausschuss. Seit 2010 sitzt Röring außerdem im Europarat. Darüber hinaus ist er u.a. im Vorstand der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe sowie Mitglied der Direktion der Stiftung Westfälische Landschaft.


15 Jahre für die westfälisch-lippischen Bauern


Der bisherige Präsident Franz-Josef Möllers gibt das Amt nach 15 Jahren an der Spitze des WLV aus Altersgründen ab. 1997 hatte er es von Constantin Freiherr Heereman übernommen. Strukturwandel und Wettbewerbsfähigkeit, das waren „seine Themen“. Möllers habe stets für weniger Staat und mehr Markt gekämpft, ohne dabei die Bedeutung des Staates als Stütze gegen „die Auswüchse des Marktes“ zu unterschätzen, heißt es im Verband anlässlich seines Abschieds.


Wichtig sei ihm auch immer der faire Wettbewerb auf allen Stufen der Wertschöpfungskette gewesen. Die Bauern sollten auf Augenhöhe gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel stehen. Fusionen wie z.B. bei der AGRAVIS oder dem DMK, die der WLV konstruktiv begleitet habe, seien ein Resultat dieser Bestrebungen.




Den Strukturwandel versuchte der Landwirt aus Hörstel im Kreis Steinfurt verträglich zu gestalten. „Es wird die Herausforderung schlechthin sein, in Zukunft das richtige Wachstumstempo zufinden“, sagte er im Interview mit dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe. Er sei gegen ein „wildes Wachstum“ von Biogasanlagen und Höfen in Größenordnungen, für die es keine Akzeptanz gebe. Zugleich warne er aber davor, bestimmte Größen staatlich zu verordnen. Notwendig ist seiner Überzeugung nach eine maßvolle Neujustierung der gewerblichen Privilegierung im Baugesetzbuches. Diese dürfe aber die landwirtschaftlich geführten Betriebe nicht begrenzen.




Möllers Stimme hat auch in Berlin Gewicht. Als DBV-Vize und „Veredlungspräsident“ des Deutschen Bauernverbandes sorgt er sich vor allem um das Image der modernen Tierhaltung. „Bäuerinnen und Bauern halten es auf Dauer nicht durch, dass ihr Tun von einem beträchtlichen und lautstarken Teil der Bevölkerung nicht akzeptiert wird. So lange wir uns für jeden Schritt auf dem Acker und für jeden Handschlag im Stall rechtfertigen müssen, gibt es keinen Frieden“, meint der Präsident.


Deshalb seien zwei Dinge wichtig: Der Tierschutz müsse auf wissenschaftlicher Basis und „ohne Kniefall vor dem Zeitgeist“ weiterentwickelt werden, fordert Möllers. Und die Agrarbranche müsse in Zukunft noch viel mehr und bessere Öffentlichkeitsarbeit machen als bisher. Dafür brauche es eine professionelle und stufenübergreifende Branchenkommunikation, für die er sich schon früh und gegen erhebliche Widerstände eingesetzt habe.


Alle Details zur Wahl:

Röring ist neuer WLV-Präsident (23.5.2012)

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