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Wachsender weltweiter Fleischbedarf benötigt effizientere Produktionsverfahren

Weltweit wachsen Fleischnachfrage und -erzeugung. Angesichts knapper werdender natürlicher Ressourcen nimmt aber gleichzeitig auch die Bedeutung nachhaltiger und umweltschonender Produktionsverfahren zu. Das waren zentrale Erkenntnisse der diesjährigen agri benchmark Beef and Sheep Conference in York.

Lesezeit: 3 Minuten

Weltweit wachsen Fleischnachfrage und -erzeugung. Angesichts knapper werdender natürlicher Ressourcen nimmt aber gleichzeitig auch die Bedeutung nachhaltiger und umweltschonender Produktionsverfahren zu. Das waren zentrale Erkenntnisse der diesjährigen agri benchmark Beef and Sheep Conference, die Mitte Juni im englischen York stattgefunden hat.


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Wie das beteiligte Thünen-Institut (TI) dazu jetzt mitteilt, wandeln sich die Bedingungen für die Aufzucht, Haltung und Verwertung von Rindern in vielen Teilen der Welt dramatisch. Die wachsende Nachfrage treibe die Fleischpreise, aber die Land- und Futterkosten stiegen ebenso rasch. Dies hat nach Angaben des TI-Agrarökonomen und Koordinators des agri benchmark Beef and Sheep Network, Claus Deblitz, dafür gesorgt, dass sich die Preis- und Kostenniveaus zwischen Europa und dem Rest der Welt in den letzten zehn Jahren immer mehr angeglichen haben.


Etliche Staaten in Asien, Nordafrika und im Mittleren Osten gehörten inzwischen zu den Hochpreis- und -kostenländern. Das verbessert Deblitz zufolge die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Produktion und verringert den Importdruck in Europa, weil die Exporteure sich zunehmend in die oben genannten Länder orientieren.


Der australische Experte Peter Weeks sieht aber aufgrund der limitierten natürlichen Ressourcen in manchen Weltregionen bereits Obergrenzen bei der Produktion. Carol Davis von der English Beef and Lamb Executive (EBLEX) vermutet dagegen in Zucht und Haltung noch Produktionsreserven.


Landnutzungskonflikte nehmen zu


„Die Nachfrage nach Schaffleisch wächst kontinuierlich, dementsprechend steigen die Preise“, stellte Weeks fest. Auf der anderen Seite komme es vermehrt zu Landnutzungskonflikten, Überweidung von Grünland, Überalterung der Landwirte, Nachwuchsmangel und einem Verfall der Preise bei dem Nebenprodukt Wolle.


Mehr als ein Viertel der Weltproduktion an Schafen entfällt laut Weeks mittlerweile auf China. Die Schafhaltung in dem Riesenland sei im letzten Jahrzehnt enorm gewachsen und äußerst profitabel, doch es zeigten sich Grenzen: In trockenen Gebieten wie der Inneren Mongolei führen nach Angaben des Fachmanns Überweidung und Degradierung von Grünland zu einer geringeren Produktivität.


Ähnliches zeige sich auch in nordafrikanischen Ländern. Einen deutlichen Wandel, wenn auch in anderer Form, registriert Deblitz in Südamerika. Ihm zufolge hat sich beispielsweise in Uruguay, wo die Bodenpreise in zehn Jahren um das Siebenfache stiegen, die Landnutzung gravierend gewandelt: Die Landpreise seien durch den vermehrten Anbau von Soja, Mais und Weizen explodiert, was die Weidehaltung in Gebiete verdrängt habe, die für den Ackerbau nicht geeignet seien.


Als Folge dieser Entwicklungen sei die Wirtschaftlichkeit der Rindfleisch- und Schafproduktion in den typischen Betrieben, die von agri benchmark analysiert würden, gleich geblieben oder sogar zurückgegangen, so der TI-Agrarökonom. (AgE/ad)

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