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Was ist eigentlich ein Familienbetrieb?

Groß oder klein, Agrarindustrie oder Familienbetrieb – diese Begriffe werden von Politikern und auch Medien häufig benutzt. Eine pauschale Abgrenzung zwischen den Kategorien gibt es nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nicht.

Lesezeit: 2 Minuten

Groß oder klein, Agrarindustrie oder Familienbetrieb – diese Begriffe werden von Politikern und Medien gern benutzt. Aber was heißt das eigentlich? Eine pauschale Abgrenzung zwischen den Kategorien gibt es nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nicht. Faktorausstattungen wie Fläche oder Zahl der gehaltenen Tiere eignen sich nach Meinung von Statistikern und Betriebswirtschaftlern heute nicht mehr für die Unterscheidung in kleine oder große Höfe.


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Beim Blick über die Branche hinaus kennzeichnen Umsatzzahlen oder Beschäftigte die Wirtschaftskraft eines Hofes viel treffender. Einen objektiven Vergleich ermöglichen danach Standardumsatzzahlen. Alle niedersächsischen 41.730 Höfe zusammen brachten es im Jahr 2010 auf einen Standardumsatz in Höhe von 8,7 Mrd. Euro. Mit 18.770 Höfen blieb etwa jeder zweite Hof unter der Marke von 100.000 Euro. Dabei muss berücksichtigt werden, dass auf vielen Höfen neben dem Betriebsleiter Familienarbeitskräfte zumindest in Teilzeit ihren Beitrag zur Bewältigung des Arbeitspensums leisten.


Mit 19.322 Höfen erreichte knapp die Hälfte einen Standardumsatz zwischen 100.000 und 500.000 Euro, nicht einmal zehn Prozent der Höfe drangen in die Standardumsatzgröße von mehr als 500.000 Euro vor, davon galten rund 800 Höfe als „Umsatzmillionäre“ mit einem Standardumsatz von mehr als einer Millionen Euro. Im Durchschnitt arbeiten auf niedersächsischen Höfen je 100 ha etwa drei Vollzeit-Arbeitskrafteinheiten.


Weniger als eine Voll-AK pro Betrieb


Mit Blick auf die Arbeitskräfte sind nach einer von der EU veröffentlichten Statistik die europäischen Bauernhöfe als Familienbetriebe einzuordnen. Danach arbeiten auf zwölf Mio. landwirtschaftlichen Betrieben etwa zehn Mio. Vollzeitarbeitskräfte. Mit 92,2 Prozent sind dies zum weitaus überwiegenden Teil der Betriebsinhaber und seine Familienangehörigen. Jeder Dritte auf einem europäischen Bauernhof Beschäftigte hatte dort seine Hauptbeschäftigung, aber nicht die einzige. Zwei Arbeitskräfte verdienten in der EU 2010 auf einem Bauernhof ihr Brot, in Vollarbeitskräfte umgerechnet war es sogar weniger als eine Person je Hof.


Die niedersächsischen Landwirte beschäftigten 2010 auf 41.730 Höfen insgesamt 78.335 Vollzeitarbeitskräfte, lagen also deutlich über dem EU-Schnitt. Die Kleinbetriebe in einigen EU-Mitgliedstaaten drücken EU-weit den Arbeitskräftebesatz auf den Höfen. (ab)

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