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Webcam in hessischem Schweinestall zeigt das wahre Schweineleben

Eine Webcam im Schweinestall von Bauer Stefan Gruß, Stadtallendorf, sorgt ab sofort für noch mehr Transparenz in der Nutztierhaltung. Die Kamera überträgt ab sofort ständig Bilder über die Homepage des Verbandes unter www.HessischerBauernverband.de/webcam ins Netz.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine Webcam im Schweinestall von Bauer Stefan Gruß, Stadtallendorf, sorgt ab sofort für noch mehr Transparenz in der Nutztierhaltung. Die Kamera überträgt ab sofort ständig Bilder über die Homepage des Verbandes unter www.HessischerBauernverband.de/webcam ins Netz. Darüber hinaus liefert ein Videofilm vertiefende Hintergrundinformationen.



„Mit dieser Webcam trägt der Hessische Bauernverband dazu bei, die aus hygienischen Gründen oftmals verschlossenen Ställe für die Bevölkerung ein Stück transparenter zu machen. Es geht darum, das Verständnis für die verantwortungsvolle Tierhaltung unserer Landwirte zu erhöhen und das Vertrauen in sie zu stärken“, betonte der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Armin Müller. Die Nutztierhaltung stehe zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit und negativ besetzte Stichworte wie „Massentierhaltung“ führten immer wieder zu einer vorschnellen Verurteilung von Landwirten.



Insbesondere unter dem Aspekt, dass Verbraucher zunehmend regionale Lebensmittel kaufen möchten, sei es wichtig, die heimische Landwirtschaft zu kennen und zu unterstützen. Zumal die Anzahl an hessischen Bauernhöfen in den letzten Jahrzehnten stark gesunken sei. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit Schweinehaltung in Hessen, ist vom Jahr 2007 von 8.300 Betrieben auf 5.400 Betriebe im Jahr 2013 zurückgegangen. Dies entspricht einem Rückgang von rund 35 Prozent in nur sechs Jahren. Der Bestand an Mastschweinen in Hessen sank allein von 2008 bis 2014 um rund 20 Prozent.



„Die hessischen Bauern kämpfen mit niedrigen Preisen und hohen Produktionskosten und benötigen gerade deshalb den Rückhalt und die Akzeptanz der Gesellschaft. Für die Bauern ist das Tierwohl ein entscheidender Faktor. Nur wenn die Tiere sich wohl fühlen, können sie die guten Leistungen, die für den Betriebserfolg auschlaggebend sind, erbringen“, hob Vizepräsident Müller hervor.



Karin Lölkes, Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Marburg-Kirchhain-Biedenkopf, betonte, dass es wichtig sei, der Landwirtschaft auch Raum zur Weiterentwicklung zu geben. Im Kreis sei erst kürzlich durch Bürgerinitiativen ein Stallbau verhindert worden. „Wie aber sollen regional Lebensmittel erzeugt werden, wenn Entwicklungsmöglichkeiten der Landwirtschaft systematisch verhindert werden?!“ gab Lölkes zu bedenken.



Dass sich die Tiere wohl fühlen, können Verbraucher ab sofort täglich über die Webcam im Stall von Bauer Gruß beobachten. Bauer Gruß möchte mit diesem Projekt zeigen, dass es seinen Tieren gut geht und sie optimal versorgt werden. „Die letzten Jahren haben wir unsere Schweinehaltung systematisch weiterentwickelt und auf die Verbraucherwünsche (Hygiene, Fleischqualität, Tierwohl) ausgerichtet“ so Gruß. Er möchte außerdem seinen Berufskollegen ein Vorbild sein und sie ermutigen, ähnliche Projekte ins Leben zu rufen oder diese zu unterstützen.

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