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Weiger: "Billig, billig, das haben wir satt - Agrarwende jetzt!"

Trotz Krise hat der Umsatz von Supermärkten mit Bio-, Premium- und Regionalprodukten 2012 erstmals fast doppelt so stark zugelegt wie der von Discountern. So melden es die Marktforscher. Während die Lebensmittel-Discounter ihren Umsatz vor allem durch Preisanhebungen steigerten, war es im Premiumsegment im Wesentlichen die zusätzliche Nachfrage.

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Stellungnahme von Prof Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender der Umweltschutzorganisation BUND Deutschland.


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Trotz Krise hat der Umsatz von Supermärkten mit Bio-, Premium- und Regionalprodukten 2012 erstmals fast doppelt so stark zugelegt wie der von Discountern. So melden es die Marktforscher. Während die Lebensmittel-Discounter ihren Umsatz vor allem durch Preisanhebungen steigerten, war es im Premiumsegment im Wesentlichen die zusätzliche Nachfrage. Nach Jahren des Preisdrucks scheint Qualität nun stärker zum Kunden- und Umsatzmagneten zu werden.

 

Immer klarer wird, wer für die niedrigen Lebensmittelpreise draufzahlt: Es sind die Bauern, die ihre Milch und ihre Ferkel unter den Produktionskosten verkaufen müssen. Es sind aber auch die Hochleistungstiere in nicht tiergerechten Ställen und die bedrohten Arten in den ausgeräumten Agrarlandschaften. Die Folgen spüren auch die Wasserwerke, die mit hohen Nitrat- und Pestizidbelastungen kämpfen.

 

Am Ende schultern wir alle als Steuerzahler die ausgelagerten Kosten der agrarindustriellen Intensivierung. Mindestens fünf Euro kostet es zum Beispiel, jedes einzelne Kilogramm Stickstoffüberschuss wieder aus dem Wasser oder aus der Luft zu holen. Das summiert sich!

 

Immer mehr Menschen haben deshalb billig satt. Im Januar gab bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin zum dritten Mal in Folge eine große Demonstration für eine umwelt- und tiergerechte Landwirtschaft. In diesem Jahr mit 25000 Menschen.

 

Der Widerstand dagegen kommt von all jenen, die einseitig auf Exporte setzen und dafür billige Produkte brauchen. Sie predigen Wachstum mit noch mehr Hektar, mit mehr Stallplätzen und niedrigen Löhnen für ihre Angestellten. Investitionen auf Pump sind ihnen wichtiger als Eigenkapitalsicherung.

 

Die deutschen Landwirte sind gut beraten, die positiven Signale aus der Gesellschaft aufzugreifen. Seit Jahren bieten Öko-Landbau, Direkt- und Regionalvermarktung und inzwischen auch die Energiewende vielen Betrieben stabile Einkommen.

 

Es geht jetzt um eine Agrarwende für gesunde, umwelt- und tiergerecht erzeugte Lebensmittel aus regionaler, bäuerlicher Produktion in möglichst geschlossenen Betriebskreisläufen.

 

Es ist völlig klar, dass Ernährungsindustrie und Handel diesem Trend folgen werden. Wer sich so seine Kundschaft zu Freunden macht, wird daraus Mehr-Wert schöpfen.


top agrar-Rubrik "Der Blick von außen"



Zum Streitpunkt-Thema der letzten Ausgabe

Gottwald: "Die moderne Landwirtschaft wird die Welt nicht retten!"

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