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Weltbank warnt vor Nahrungsmittelkrise

Nachdem Russland als wichtiger Weizenexporteur einen Ausfuhrstopp verhängt hat, hat die Weltbank andere Länder davor gewarnt, es den Russen gleichzutun. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, befürchtet die Weltbank in diesem Fall eine neue Nahrungsmittelkrise. Das Welternährungsprogramm (WFP) spreche bereits von einer gefährlichen Preisspirale.

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Nachdem Russland als wichtiger Weizenexporteur einen Ausfuhrstopp verhängt hat, hat die Weltbank andere Länder davor gewarnt, es den Russen gleichzutun. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, befürchtet die Weltbank in diesem Fall eine neue Nahrungsmittelkrise. Das Welternährungsprogramm (WFP) spreche bereits von einer gefährlichen Preisspirale. In Russland werde die Ernte 20 % unter den Erwartungen bleiben. Die Ukraine und Kasachstan, weitere wichtige Weizenexporteure, seien genauso von der Dürre betroffen und befürchten ähnlich große Rückgänge ihrer Ernten. Auch in Westaustralien gefährdet laut der SZ eine anhaltende Trockenheit die dortige Weizenproduktion. In Pakistan, Indien und China bedrohten dagegen Überschwemmungen die Ernten. In Kanada und anderen wichtigen Weizenländern mache die Feuchtigkeit den Farmern zu schaffen. Als Folge dieser Wetterextreme und der damit verbundenen Ernteprobleme hat sich der Preis von Weizen nach Angaben der Zeitung innerhalb eines Monats verdoppelt. Obwohl er Anfang dieser Woche wieder etwas zurückging, sei die Weltbank so besorgt wegen der Entwicklung, dass sie ankündigte, im Falle einer wachsenden Weizenknappheit den 2008 geschaffenen Nahrungsmittel-Fonds zu reaktivieren. Rohstoffanalysten der Bank sehen zwar noch keine dramatische Krise, jedoch halten auch sie Exportverbote für nicht sinnvoll. Sie beeinträchtigten den Markt und führten dazu, dass Länder ihre Nahrungsmittel horten, so ein Fachmann. Ein erster Leidtragender sei derzeit Ägypten, das 60 % seines Weizens in Russland bestellt hatte. Die Regierung versuche nun aufgeregt, doch noch einen Teil der Ernte zu bekommen. Die Spekulanten sollen dieses Mal allerdings nicht schuld sein, wie eine OECD-Studie belegt. Demnach kauften die Investoren vor allem sogenannte Terminkontrakte, also den Anspruch auf eine Menge Getreide in beispielsweise sechs Monaten. Nachdem die Preise für diese Terminkontrakte gestiegen waren, hätte man erwarten können, dass Zwischenhändler ihr Getreide in Silos einlagern würden, um es später teurer zu verkaufen. Allerdings leerten sich viele Speicher, während die Preise für Terminkontrakte weiter stiegen. Kritiker der Studie wenden jedoch ein, dass Verträge für den unmittelbaren Getreide-Verkauf oft so ausgehandelt sind, dass die Preise von Terminkontrakten abhängen. Somit hätten Spekulanten durchaus Einfluss auf den Preis konkreter Getreide-Lieferungen.


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