Die Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse haben im August ihren seit Jahresbeginn zu beobachtenden Aufwärtstrend fortgesetzt; die leichte Abschwächung im Vormonat war nur von kurzer Dauer.
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilte, stieg der Preisindex über alle von ihr betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Juli um 1,9 % auf 165,6 Punkte. Erstmals wurde damit 2016 das Vorjahresniveau übertroffen, und zwar um 6,8 %.
Laut FAO konnten alle von ihr berechneten Teilindizes zulegen, mit Ausnahme von Getreide. In dieser Produktgruppe sorgten die reichliche Weizenernte in der nördlichen Hemisphäre und das erwartet große Maisangebot für sinkenden Notierungen am Weltmarkt. Der Preisindex für Getreide gab gegenüber Juli um 3,0 % auf 143,6 Punkte nach.
Ganz anders sah das beim Teilindex für Milchprodukte aus, der im Vormonatsvergleich um 8,6 % zulegte und damit das Vorjahresniveau um 14,1 % übertraf. Eine zuletzt rückläufige Milchproduktion in Europa und ein schwacher Saisonauftakt in Ozeanien deuteten auf ein geringeres Exportangebot hin, was die globalen Notierungen für Milchprodukte habe steigen lassen, erklärte die FAO.
Deutlich nach oben ging es auch mit dem Subindex für pflanzliche Öle, der gegenüber Juni um 7,4 % auf 169,1 Punkte stieg. Verantwortlich dafür waren anziehende Palmölnotierungen wegen geringerer Ertragserwartungen in Malaysia und einer guten Nachfrage in China, Indien und der EU.
Der Anstieg der Zuckerpreise setzte sich den Analysten aus Rom im August ebenfalls weiter fort, auch wenn der Anstieg diesmal mit 2,5 % auf 285,6 Punkte schwächer als in den Vormonaten ausfiel. Die Zuckerpreise sind damit aber auf das höchste Niveau seit Oktober 2012 geklettert.
Noch nicht auf Topniveau lagen dagegen die globalen Fleischpreise. Mit 162,2 Indexpunkten im Berichtsmonat konnte zwar gegenüber Juli ein Zuwachs von 0,3 % erreicht werden; der Vorjahreswert wurde jedoch um 5,0 % verfehlt. Die Preise für Schweine-, Schaf- und Geflügelfleisch haben laut FAO im August etwas fester tendiert; bei Rindfleisch waren sie jedoch rückläufig. Dafür sei auch die zunehmende Erzeugung in den USA verantwortlich, was die dortigen Absatzmöglichkeiten für Exportländer wie Australien einschränke.