Der Hunger in der Welt ist in erster Linie ein Verteilungsproblem. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium unter Bezug auf Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mitteilt, betrug der Energiegehalt aller global produzierten Lebensmittel im Jahr 2010 rund 13 Billiarden Kilokalorien. Rechnerisch standen damit für jeden Erdenbürger täglich 5 300 Kilokalorien zur Verfügung, also mehr als genug, um die gesamte Menschheit zu ernähren.
Doch während in den Industriestaaten jeden Tag Nahrungsmittel mit einem Gehalt von mehr als 8 000 Kilokalorien pro Kopf erzeugt wurden, lag dieses Niveau in den ärmsten Ländern der Welt bei nicht einmal 1 000 Kilokalorien. Aufgrund dieses dramatischen Gefälles wird sich das Landwirtschaftsministerium nach eigenen Angaben zusammen mit dem Bundesentwicklungsministerium für eine nachhaltige Stärkung der Landwirtschaft und eine stabile Entwicklung der ländlichen Räume, vor allem in den Hungerregionen Afrikas und Asiens, engagieren. (AgE)