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Weniger Rinder- und Schweinehalter in Deutschland

Bundesweit gibt es immer weniger landwirtschaftliche Betriebe mit Schweinen oder Rindern auf dem Hof. Innerhalb eines Jahres haben rund 1 100 Schweineproduzenten bzw. 3,8 % die Haltung aufgegeben. Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe hat um 2 817 oder 1,8 % auf 154 980 abgenommen, besonders Milchviehbetriebe gaben auf

Lesezeit: 4 Minuten

Bundesweit gibt es immer weniger landwirtschaftliche Betriebe mit Schweinen oder Rindern auf dem Hof. Dies geht aus den Ergebnissen der jüngsten Viehbestandserhebungen des Statistischen Bundesamtes hervor.


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Demnach gab es am 3. Mai 2014 noch 27 100 Betriebe in Deutschland, die mehr als die von der Erfassungsgrenze geforderten 50 Schweine oder zehn Zuchtsauen im Stall hatten. Innerhalb eines Jahres haben rund 1 100 Schweineproduzenten beziehungsweise 3,8 % die Haltung aufgegeben.


Bei den Zuchtsauenhaltern war der Verlust mit 700 Höfen oder 6,5 % relativ noch ausgeprägter als bei den Schweinehaltern insgesamt. Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker gaben vor allem kleinere Betriebe die Erzeugung auf. Zuwächse bei der Betriebszahl waren in der Mast erst ab Bestandsgrößen von 5 000 Tieren und mehr zu verzeichnen; bei den Sauenhaltern lag die Wachstumsschwelle bei 500 Tieren.


Rückläufig war die Entwicklung auch bei den Erzeugern von Milch und Rindfleisch: Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe hat - laut der in diesem Bereich ohne Erfassungsschwelle durchgeführten Totalerhebung - gegenüber dem Vorjahr um 2 817 oder 1,8 % auf 154 980 abgenommen. Dabei haben den Wiesbadener Statistikern zufolge insbesondere viele Milcherzeuger die Produktion eingestellt; die Zahl dieser Betriebe ist im Vorjahresvergleich um 3 284 oder 4,1 % auf 77 669 zurückgegangen. Da gleichzeitig die Milchkuhherde insgesamt aufgestockt wurde, erhöhte sich der Durchschnittsbestand von 52,3 Kühen auf 55,5 Tiere im Mai 2014.


Ähnliche Zuwachsraten gab es auch bei den Schweinen; hier vergrößerte sich der Bestand innerhalb eines Jahres um 51 Tiere oder gut 5 % auf durchschnittlich 1 036 Schweine je Betrieb zum Zähltermin Anfang Mai 2014.


Wieder mehr Zuchtsauen


Der Schweinebestand in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber der Erhebung am 3. Mai 2013 um fast 396 000 Tiere oder 1,4 % auf 28,09 Mio. Schweine gewachsen. Dabei wurden bei einem Plus von 8,0 % auf 5,71 Mio. Stück insbesondere mehr Jungschweine gehalten; bei den Ferkeln wurde ein Anstieg um 1,0 % auf 8,25 Mio. Tiere festgestellt. Dagegen hatten die Erzeuger im Vorjahresvergleich rund 125 000 Mastschweine weniger im Stall; das entsprach einem Rückgang um 1,0 %.


Erstmals seit dem Inkrafttreten der geänderten Tierschutz-Nutztierverordnung im Januar 2013, die die Gruppenhaltung von trächtigen Sauen vorschreibt, ist der Zuchtsauenbestand wieder gestiegen. Die Zahl der weiblichen Muttertiere hat sich den Wiesbadener Statistikern zufolge seit Mai 2013 binnen zwölf Monaten um 19 700 Tiere oder 1,0 % auf 2,07 Mio. Stück erhöht. Auffällig war, dass im Vorjahresvergleich 1,8 % mehr trächtige Tiere gehalten wurden, während die Zahl der ungedeckten Sauen um 1,3 % zurückging.


Nur wenig mehr Milchkühe in Bayern


Aufgestockt haben die Halter den Ergebnissen der Vieherhebung zufolge auch ihren Rinderbestand; und zwar im Vergleich zu Mai 2013 um rund 115 000 Tiere oder 0,9 % auf 12,70 Mio. Rinder. Am stärksten war dabei der Bestandszuwachs bei Milchkühen ausgeprägt, deren Zahl binnen Jahresfrist um gut 88 300 oder 2,1 % auf 4,31 Mio. Tiere zunahm.


Rückläufig entwickelte sich dagegen erneut die Ammen- und Mutterkuhhaltung. Mit 669 800 nicht primär für die Milcherzeugung genutzten Kühen verringerte sich der Bestand gegenüber dem Vorjahr um 2 800 Tiere oder 0,4 %.


Abgenommen hat den Zählungsergebnissen zufolge auch der Bestand an männlichen, mehr als ein Jahr alten Rindern. In diese Kategorie fallen Ochsen und Jungbullen, deren Zahl um 4 250 Tiere oder 0,4 % auf 1,11 Mio. Tiere zurückging.


Neben den Milchkühen gab es noch eine weitere Tierkategorie mit nennenswert steigenden Bestandszahlen, nämlich das Jungvieh bis zu einem Alter von einem Jahr. Die Zahl der Kälber und Jungrinder übertraf mit 3,87 Mio. Stück das Niveau vom Mai 2013 um rund 25 500 Tiere oder 0,7 %. Weniger als ein Jahr vor dem Wegfall des Milchquotensystems Anfang April 2015 verzeichneten alle Bundesländer mehr oder weniger starke Zuwächse im Milchkuhbestand.


Insbesondere die Erzeuger in Niedersachsen stockten dabei ihre Herden auf; der dortige Bestand nahm gegenüber Mai 2013 um gut 30 000 Tiere oder 3,7 % auf rund 849 500 Milchkühe zu. In Bayern vergrößerte sich die Milchkuherde dagegen nur um 0,4 % auf etwas mehr als 1,22 Mio. Tiere.


Rinder- und Schweinehaltung in Deutschland


(Ergebnis der Viehzählung vom 3. Mai 2014; bei Schweinen noch vorläufig)




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