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Werden die Ems-Anlieger bald enteignet?

Die Bauern an der Ems sind sauer: Im Raum Papenburg wollen Land, Bund, Kommunen und Umweltverbände insgesamt 700 ha bis 2050 schrittweise renaturieren. Die Flächeneigentümer haben das erst aus dem „Masterplan Ems 2050“ erfahren. Gefragt hat sie bislang niemand.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bauern an der Ems sind sauer: Im Raum Papenburg wollen Land, Bund, Kommunen und Umweltverbände insgesamt 700 ha bis 2050 schrittweise renaturieren. Die Flächeneigentümer haben das erst aus dem „Masterplan Ems 2050“ erfahren. Gefragt hat sie bislang niemand.


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„Wir sind ziemlich erschrocken von dem, was die Behörden und die Meyer Werft im Aktionsplan zur Zukunft der Ems vereinbart haben“, sagte Andrea Sweers vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) der Ems Zeitung. Denn neben der Sicherung der Wirtschaftsstruktur entlang des Flusses soll der Masterplan vor allem auch ein Gleichgewicht zwischen Ökonomie und Ökologie schaffen. Sowohl der BDM als auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirte (AbL) fühlen sich nach Angaben von Sweers dabei von der Landesregierung übergangen.


Ihr größter Kritikpunkt ist laut der Ems-Zeitung, dass die Landesregierung „anscheinend über die Flächen der Landwirte verfügt, ohne uns einzubeziehen“, erklärte Sweers dort weiter. Die Befürchtung der beiden Landwirtschaftsverbände sei nun, dass den Bauern ihre Grundstücke genommen würden, um durch Naturschutzmaßnahmen dort Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. „Dadurch würden die Flächen noch knapper werden und die Pachtpreise weiter in die Höhe schießen“, ergänzte Steffen Hinrichs, BDM-Kreisteamleiter in Leer. Zudem fordern die Vertreter der Bauern vom Landkreis und der Regierung in Hannover, in den Arbeitskreisen mitwirken zu können. „Wir haben mit der Natur Erfahrung, wir können auch beurteilen, ob es der Ems gut geht“, so Hinrichs.


In ihren Verhandlungen zum Vertrag, die vor gut einer Woche zum Abschluss gekommen sind, einigten sich die Verantwortlichen auf einen sogenannten Suchraum, innerhalb dessen die Flächen zur Wiederherstellung eines naturnahen Lebensraumes bis 2050 schrittweise besorgt werden müssen, erklärt die Ems-Zeitung weiter. Dieser Raum erstreckt sich vom Gebiet rund um Emden, über einen Großteil des Landkreises Leer bis hin nach Rhede und Papenburg.


Allein die Festsetzung dieses Gebietes stößt bei den Verbänden auf Unmut. „Wir haben hier ein Problem: den desolaten Zustand der Ems. Das bestreiten wir nicht“, sagte Ottmar Ilchmann, Vorsitzender der AbL Niedersachsen. Allerdings werde dieser Zustand vor allem von der Meyer Werft, etwa durch Schiffsüberführungen, verursacht. Aus diesem Grund sehe er es als unbefriedigende Lösung an, dass der Ausgleich größtenteils in Ostfriesland stattfinden solle, obwohl das Problem im Emsland entstehe. Sweers fügte nach Angaben der Zeitung hinzu, dass es ebenfalls inakzeptabel sei, dass die Bauern für „industrielle Fehler geradestehen müssen“.


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