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Westfleisch stellt BlackBox „scharf“

Das aktuelle Interview mit Dr. Heinrich Bottermann vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucher­schutz NRW. Wie viele Landwirte nutzen die BlackBox inzwischen? Bottermann: Seit Januar 2010 läuft die BlackBox bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück und seit Mai 2012 beim Bochumer Fleischhandel.

Lesezeit: 2 Minuten

Das aktuelle Interview mit Dr. Heinrich Bottermann vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucher­schutz NRW.

 

Wie viele Landwirte nutzen die BlackBox inzwischen?

Bottermann: Seit Januar 2010 läuft die BlackBox bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück und seit Mai 2012 beim Bochumer Fleischhandel. Rund 150 Landwirte nutzen hier das System. Ende August kommen 50 Vertragsmäster vom Westfleisch- Schlachthof in Coesfeld dazu. Die Nutzer sind sehr zufrieden. Denn die BlackBox ist das erste elektronische System, das die Klassifizierungs- und Wiegedaten direkt aus dem Eichbereich am Schlachtband erfasst. Weil es dadurch Manipulationen vorbeugt, wird der Schlachtprozess viel transparenter. Das schafft Vertrauen zwischen roter und grüner Seite.

 

Welche Vorteile bietet sie den Mästern?

Bottermann:Die Landwirte können nach der Verwiegung auf alle abrechnungsrelevanten Daten ihrer Tiere zugreifen. Dazu gehören die Klassifizierungs-, Wiegeund Zuordnungsdaten. Das gibt ihnen die Chance, die nächste Schlachtpartie noch gezielter zu sortieren. Und sie können die Angaben auf der Abrechnung mit den Originaldaten vergleichen. Wir haben noch weitere Verbesserungen geplant, z. B. soll ein SMS-Service den Mäster informieren, sobald seine Schweine geschlachtet werden. Dann kann er bei Unstimmigkeiten zum Schlachthof fahren, noch bevor die Tierkörper zerlegt sind.

 

Und welche Chancen bietet die BlackBox der amtlichen Überwachung?

Bottermann: Bislang werden die Schlachtdaten aus dem Eichbereich ausgedruckt. Die Überwachungsbehörden können diese riesigen Papierberge kaum bzw. nur mit großem Aufwand kontrollieren. Weil die Black- Box die Daten elektronisch speichert, können sie die Inspektoren viel leichter auf Unregelmäßigkeiten überprüfen, z.B. mithilfe von massenstatistischen Auswertungen. Das spart Zeit und Kosten.

 

Wann kann das System von der Pilotphase in den Routineeinsatz übergehen?

Bottermann: Um die Black- Box gesichert einsetzen zu können, wird diese durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert. Das Verfahren ist vermutlich bis Anfang/Mitte 2014 abgeschlossen. Sobald das Zertifikat vorliegt, steht das System allen Schlachtbetrieben offen. Weitere Schlachtunternehmen aus NRW sind bereits interessiert. Niedersachsens Tierhalter bekunden ebenfalls reges Interesse, und auch erste Schlachtbetriebe informieren sich über die BlackBox.

 

Wer soll die Technik künftig finanzieren?

Bottermann: Wir arbeiten aktuell an einem Finanzierungs- und Verwaltungsmodell. Fakt ist: Die Schlachter und Klassifizierer können Papier-, Lager- und Personalkosten einsparen, wenn auf das Ausdrucken der Protokolle zugunsten der EDV-Archivierung verzichtet wird. Wir hoffen deshalb, dass die Einsparungen die Ausgaben kompensieren, sodass auf die Landwirte keine weiteren Kosten zukommen.

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