Verschiedene rot-grüne Landesregierungen denken offenbar darüber nach, Leistungsobergrenzen beim Schwein einzuführen! Wer zum Beispiel 30 Ferkel pro Sau und Jahr absetzen will oder 1000 g Tageszunahmen in der Mast anstrebt, soll dass künftig nur noch unter bestimmten Voraussetzungen dürfen. Solche Betriebe sollten zum Beispiel im Mastbereich Strukturfutter einsetzen, um den Kautrieb zu befriedigen und die Magen-Darm-Gesundheit zu verbessern.
Darüber hinaus dürfen sie auch keinen überdurchschnittlichen Antibiotikaverbrauch aufweisen, so die Vorstellungen von Prof. Dr. Friedhelm Jaeger vom MKULNV in Düsseldorf. Angeblich wird auch darüber nachgedacht, den Schweinen bei mehr als 800 g Tageszunahmen mehr Platz anzubieten. Wie Prof. Dr. Friedhelm Jaeger beim gestrigen WLV-Veredlungsausschuss berichtete, werden hohe Leistungen durchaus akzeptiert, allerdings sollten diese Betriebe dann auch entsprechende „Leitplanken“ erfüllen. So dürften die Geburtsgewichte bei großen Würfen nicht unter 1 kg Lebendgewicht sinken, weil viele dieser „Leichtgewichte“ frühzeitig verenden.
Jaeger: „Die Veredlung in der jetzigen Form wird von der Bevölkerung und der Politik zusehends hinterfragt, wir müssen uns Gedanken machen, wie wir etwas ändern können. Unter Umständen müssen wir Schranken einziehen, um die Tiere leistungsmäßig nicht zu überfordern.“ (ar)