Landwirte können sich dieses Jahr über eine Ernte mit überdurchschnittlichen Rübenerträgen und guten Zuckergehalten freuen. Die Anbaufläche stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 3,5 % von knapp 98.000 ha auf gut 101.000 ha an.

Die durchschnittlichen Rübenerträge liegen derzeit bei 81,1 t pro ha (Vorjahr 65,0 t). Sie haben damit das Rekordniveau von 2012 (72,0 t) weit überschritten. Die Zuckerrüben sind zudem mit 17,7 % Zuckergehalt ausgesprochen süß, teilt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit.

Ursache für die guten Ernteergebnisse sind die frühe Aussaat sowie optimale Wachstumsbedingungen während der gesamten Vegetation. Bereits ab Anfang März waren die Drillmaschinen im Einsatz. In „normalen“ Jahren beginnt die Aussaat Ende März und endet Mitte bis Ende April. Das frühe Aussäen führte zu einer längeren Wachstumsperiode, weshalb die Ernte auch früher beginnen konnte. Zudem fiel während der Sommermonate in den meisten Regionen genügend Niederschlag – auf den leichteren Standorten konnte über die Feldberegnung die Versorgung der Bestände mit Wasser sichergestellt werden. Das milde und sonnige Oktoberwetter hat die Rüben noch kräftig weiter wachsen lassen.

Nicht nur in Niedersachsen, sondern europaweit zeichnet sich eine sehr gute Zuckerrübenernte ab, so die Kammer weiter. Daraus folgt ein Überangebot an Zucker, was den Rübenpreis unter Druck geraten lässt. Nach zwei Hochpreisjahren mit Auszahlungspreisen über 50,00 Euro werden die Landwirte ihre Preiserwartungen für diese Ernte zurückschrauben müssen, heißt es.