Die Sojaschrotpreise sind deutlich gesunken. Vordere Ware kostet aktuell fast ein Fünftel weniger als noch im Juli 2015. Druck auf die Kassapreise üben vor allem schwache US-Sojaschrotnotierungen sowie die verhaltene Nachfrage aus. Im Hinblick auf eine erneut umfangreiche US-Sojaernte und bei lebhafter Verarbeitung in den USA haben die Chicagoer Sojaschrotnotierungen seit dem Sommer deutlich an Wert eingebüßt. Der Fronttermin gab seit Mitte Juli 2015 um ein Viertel nach.
Vor dem Hintergrund schwacher Terminmarktkurse wurden nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) auch die Forderungen am deutschen Kassamarkt deutlich zurückgenommen. Mit 306 EUR/t kostet 44er-Ware fob Hamburg zuletzt 71 EUR/t weniger als Mitte Juli 2015, 48-er Ware wurde mit 338 EUR/t rund 65 EUR/t niedriger bewertet. Es besteht weiterhin ein großer Angebotsunterschied zwischen Nord- und Süddeutschland. Im Süden ist vordere Ware bis zu Beginn des nächsten Jahres ausverkauft und Partien zur Lieferung im Januar 2016 kosten rund 20 EUR/t mehr als im Norden.