Der weltweite steigende Bedarf an tierischen Proteinen hat in den vergangenen Jahren die Erzeugung von Geflügelfleisch beflügelt - eine Tendenz, die sich auch 2013 fortsetzen wird. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium in seiner jüngsten Marktanalyse aus. Danach soll der globale Verbrauch von Hähnchenfleisch im kommenden Jahr gegenüber 2012 um 1,6 % auf fast 82,3 Mio. t ansteigen. Für praktisch alle wichtigen Regionen der Erde wird eine höhere Nachfrage prognostiziert, die insbesondere in Indien und China überdurchschnittlich zunehmen soll.
Nach Einschätzung der US-Analysten wird die globale Erzeugung von Hähnchenfleisch mit einem Plus von 1,4 % auf 83,5 Mio. t dagegen nicht ganz mit dem Nachfragezuwachs Schritt halten können. Ein wesentlicher Grund dafür seien die höheren Produktionskosten durch die Verteuerung der Futtermittel, was über sinkende Gewinnmargen die Expansion der Erzeugung gebremst habe, erläuterte das Agrarressort in Washington.
Nach seiner Einschätzung wird das im Vergleich zu Schweine- und Rindfleisch günstigere Geflügelfleisch im kommenden Jahr eine weitere Intensivierung des Handels erfahren. Es wird davon ausgegangen, dass die globalen Exporte von Geflügelfleisch 2013 um 1,9 % auf die neue Rekordmenge von 1,05 Mio. t steigen werden.
Neben Thailand und Argentinien erwartet das US-Ministerium auch für die EU eine überdurchschnittliche Zunahme der Ausfuhren. Die EU-Exporteure sollen im kommenden Jahr 1,12 Mio. t Hähnchenfleisch auf den Drittlandmärkten absetzen; das wären 3,7 % mehr als für 2012 angenommen wird. AgE