Die privaten Haushalte in Deutschland haben im Oktober zwar etwas mehr Kartoffeln als im September eingekauft, gegenüber dem Oktober 2015 zeigt sich jedoch ein Minus von sechs Prozent. Dahinter mag das schwindende Interesse der Verbraucher an der Bevorratung stecken. Früher bescherte die Einkellerung Landwirten und Straßenhändlern im Oktober Absatzspitzen. Auch im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sind die Sonderaktionen mit größeren Packungsgebinden im Herbst immer noch Standard.
Die aktuelle Absatzentwicklung lässt die Interpretation zu, dass sie zur vorübergehenden Verlagerung der Absatzwege führen. Denn während die Menge, die im LEH gekauft wurde, zuletzt in etwa stabil geblieben ist, gingen die Käufe in den Einkaufsstätten außerhalb des LEH um 19 Prozent zurück. Trotz Sonderaktionen in den Vollsortimentern waren die Kartoffeln dort im Schnitt nicht günstiger. Im Gegenteil: Im Discount zahlten die Verbraucher im Mittel 63 Cent je Kilogramm und im Vollsortimenter 0,73 Cent je Kilogramm. Insgesamt lag das Preisniveau damit nahe an dem des Vorjahres. AMI