Der Getreideexport Kasachstans kommt im laufenden Wirtschaftsjahr nur sehr schleppend voran. Während Schätzungen zufolge rund 7 Mio t ausgeführt werden könnten, zeichnet sich nach aktuellem Stand für die Saison 2014/15 eine Ausfuhrmenge von maximal 5 Mio t ab. Das berichtete der Agrarinformationsdienst Kasakh-Zerno unter Berufung auf Schätzungen der nationalen Eisenbahngesellschaft KTZ. Im ersten Quartal 2015 wurden nach deren Angaben 825 500 t Getreide in andere Länder geliefert; das war um die Hälfte weniger als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Seit Anfang 2014/15 exportierte Kasachstan insgesamt etwa 2,46 Mio t Getreide. Dabei waren 2014 mit rund 17,2 Mio t nur gut 1 Mio t weniger Getreide geerntet worden als im Jahr zuvor. KTZ führt den schwachen Export auf die geringe Wettbewerbsfähigkeit des kasachischen Getreides zurück, insbesondere gegenüber der russischen Ware. Ein wichtiger Faktor seien dabei die deutlich höheren Kosten für den Transport zu den Exporthäfen am Schwarzen Meer. Deshalb seien auch fast vier Fünftel der gesamten Ausfuhrmenge im ersten Quartal 2015 auf die zentralasiatischen Länder entfallen.
Wie das nationale Statistische Komitee unterdessen mitteilte, beliefen sich die gesamten Bestände an Getreide einschließlich Körnerleguminosen in Kasachstan Anfang April auf 9,97 Mio t, darunter die an Weizen auf 8,52 Mio t. Gegenüber dem gleichen Zeitpunkt im Vorjahr bedeutete dies eine Zunahme um 3,3 %beziehungsweise 3,9 %.
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