Nachdem CONAB die Prognose für die brasilianische Sojaernte im Juni auf 95,6 Millionen Tonnen kürzte, legte das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) unlängst nach. Die US-Analysten bleiben mit 97 Millionen Tonnen deutlich darüber, sehen aber die diesjährige Ernte nun ebenfalls schwächer als die vorjährige. Die Entwicklung der Bestände zur aktuellen Ernte war von ungünstigen Witterungsbedingungen geprägt.
So war es in den mittleren und westlichen Regionen zu trocken, während es in anderen Regionen zu Überschwemmungen kam. Das Agrarökonomische Institut in Mato Grosso hat unlängst seine Ertragsschätzung auf unter 32 Dezitonnen je Hektar zurückgenommen. Gleichzeitig bestätigt das Institut einen lebhaften Verkauf sowohl an alt- als auch an neuerntiger Ware. So waren im Mato Grosso Mitte Juni 91 Prozent der Sojaernte 2015 vermarktet, und damit zwölf Prozentpunkte mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.
Gleichzeitig hat der Absatz der neuen Ernte aufgrund der attraktiven Gebote spürbar an Fahrt aufgenommen. So war Mitte Juni gut ein Fünftel verkauft. AMI