Im Jahr 2015 könnten Brasiliens Rindfleischexporte den Rekordkurs der vergangenen Jahre fortsetzen. Die dürrebedingten Produktionsausfälle in den USA und in Australien bei einer steigenden Fleischnachfrage in den globalen Schwellenländern deuten auf steigende Rindfleischausfuhren hin. Die Branchenvereinigung ABIEC hält einen Umsatz von 8 Milliarden US-Dollar (+11 Prozent) und ein Volumen von 1,7 Millionen Tonnen (+8 Prozent) im Rindfleischexport für möglich.
Im vergangenen Jahr exportierte Brasilien mit 1,55 Millionen Tonnen Rindfleisch im Wert von 7,2 Milliarden US-Dollar so viel Rindfleisch wie seit 2007 nicht mehr. Nachdem die Lieferungen nach China seit November des vergangenen Jahres wieder möglich sind, werden zusätzlich auch erhöhte Absatzpotenziale in Japan und den USA erwartet, da auch hier Handelserleichterungen greifen sollten. Dämpfend auf die Exportaussichten wirkt allerdings auch die stetig steigende Inlandsnachfrage nach Rindfleisch.
Hauptabnehmer ist seit 2013 Hongkong, wo rund 26 Prozent des Fleisches ihr Ziel fanden. Auf den weiteren Spitzenpositionen der wichtigsten Exportkunden folgen Russland, Venezuela, Ägypten und die EU. In der EU sind Italien und die Niederlande traditionell die volumenmäßig größten Importeure von brasilianischem Rindfleisch. (AMI)