Die brasilianischen Exporteure von Schweinefleisch machen im bisherigen Jahresverlauf gute Geschäft. Der Export von Schweinefrischfleisch stieg im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 83 % auf 139.700 t, wie die britische Absatzförderungsorganisation (AHDB) auf der Basis von brasilianischen Außenhandelsdaten berichtete. Rechnet man die Verarbeitungsware hinzu, belief sich die Ausfuhr insgesamt auf 164 900 t; das entsprach einem Plus von 78 % gegenüber den ersten drei Monaten von 2015, heißt es nach Angaben der brasilianischen Vereinigung Tierisches Protein (ABPA).

 

Das florierende Geschäft spülte den Anbietern zudem erheblich mehr Geld in die Kasse: Der Exporterlös legte in heimischer Währung um fast 65 % auf umgerechnet 270 Mio. € zu; ausgedrückt in US Dollar fiel der Anstieg mit 22 % auf umgerechnet 239 Mio. € allerdings merklich geringer aus.

 

Spürbar zugenommen hat im ersten Quartal 2016 der Verkauf von frischem Schweinefleisch nach Russland. Mit 58.300 t lieferten die Exporteure dorthin 73 % mehr Ware als im Vorjahreszeitraum; Brasilien ist aufgrund der russischen Einfuhrsperre für Fleisch aus der EU, den USA und Kanada zum einzigen großen Auslandsanbieter in dem Land gewachsen.

 

Auch die Schweinefleischausfuhren nach Hongkong stiegen um fast zwei Drittel auf 28.700 t an. Praktisch neu auf der Kundenliste steht China, nachdem kürzlich mehrere brasilianische Exporteure die Marktzulassung erhalten haben. Die Ausfuhr in die Volksrepublik ist deshalb von 300 t im gesamten Jahr 2015 auf 10.900 t im ersten Quartal 2016 gestiegen. Zu den weiteren wichtigen Absatzdestinationen für Schweinefleisch aus Brasilien zählt Singapur, wohin die Lieferungen im Vorjahresvergleich um 85 % auf 10.000 t zunahmen. Mehr Ware als in der Vergleichsperiode von 2015 wurde auch mit 6.100 t nach Angola und mit 5.700 t nach Uruguay verkauft. AgE