Trockenheit in Ostdeutschland, hohe Niederschläge im Süden und Unwetter im Westen. Die Spekulationen über das diesjährige Ertragsniveau bei Raps sind aufgrund der widrigen Witterung der vergangenen Wochen lebhaft. Auch wenn die Prognosen zuletzt etwas nach unten angepasst wurden, könnten deutschlandweit aber immer noch überdurchschnittliche Erträge eingefahren werden. Zumindest haben das die Experten des agrarmeteorologischen Prognosedienstes der EU-Kommission (MARS) mit Hilfe von Simulationsmodellen und Berechnungen anhand historischer Werte berechnet.
Demnach wird in Deutschland ein Durchschnittsertrag von 40 Dezitonnen je ha erwartet. Das wären fast sieben Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Nach Einschätzung der AMI gibt es allerdings hinsichtlich des Ertragsniveaus mehr Luft nach unten als nach oben. Die Erzeuger haben die festen Preise der vergangenen Wochen genutzt und ihre üblichen Mengen zur Lieferung im Wirtschaftsjahr 2016/17 vertraglich fixiert. Das waren etwa 30 bis 40 Prozent der voraussichtlichen Erntemenge. Jetzt warten sie den Start und die ersten Druschergebnisse ab, bevor sie wieder etwas anbieten.