Holsteinrinder aus Deutschland sind im Ausland wieder stärker gefragt. Wie der Deutsche Holstein-Verband (DHV) mitteilte, legte der Export 2014 gegenüber dem Vorjahr um 43 % auf insgesamt 75 146 Tiere dieser Rasse zu. Nachdem in den beiden Vorjahren das Schmallenberg-Virus den Auslandsabsatz merklich gebremst hatte, konnte 2014 erstmals seit 2011 wieder die Marke von 70 000 exportierten Tieren überschritten werden. Zudem erzielten die Anbieter laut DHV bei relativ stabilen Preisen einen neuen Rekordumsatz.
Mit 40 275 Stück wurde mehr als die Hälfte der Holstein-Zuchtrinder außerhalb der EU verkauft. In vielen Drittstaaten bestehe weiterhin eine große Nachfrage, um den Milchkuhbestand und die Milchproduktion auszubauen, berichtete der Verband. Wichtigster Drittlandskunde blieb für die deutschen Holsteinexporteure, ungeachtet der sonstigen Handelsbeschränkungen im Agrarbereich, Russland. Der Verkauf von Zuchtrindern an Abnehmer im EU-Binnenmarkt belief sich im vergangenen Jahr auf 34 871 Tiere, womit sich der Anteil der EU-Kunden auf gut 46 % belief. Wichtigstes Vermarktungsgebiet für die deutschen Anbieter war Großbritannien.
Wie der DHV außerdem feststellte, sind nach dem erstmaligen Auftreten des Schmallenberg-Virus im Jahr 2011 mittlerweile mit vielen Drittländern entsprechende Zusatzbescheinigungen vereinbart worden. Diese würden den Export von Zuchtrindern weiter ermöglichen, aber auch deutlich aufwendiger machen. Insgesamt könne aufgrund der bisherigen Auftragseingänge für das laufende Kalenderjahr durchaus mit einem positiven Exportergebnis gerechnet werden. Doch werde dies, wie bereits in der Vergangenheit, auch stark von den veterinärhygienischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängen.