Brüssel senkt im Zuge rückläufiger Notierungen die EU-Importzölle für Mais. Ab dem 04.11.14 gilt für Körnermais, der nicht im Rahmen gesonderter Kontingente frei ist, eine Importabgabe von 4,49 Euro je Tonne. Das sind 5,95 Euro weniger als bislang.
Erstmals nach drei Jahren hatte die EU-Kommission Anfang Juli dieses Marktregelungsinstrument wieder eingesetzt, um den Zustrom an günstigem Drittlandmais zu bremsen. Ausgenommen von dieser Regelung sind Maislieferungen aus der Ukraine bis zu 400.000 Tonnen. Dieses Kontingent war bereits lange vor der Frist am 31.10.14 ausgeschöpft. Dies gilt auch für das Weichweizenkontingent in Höhe von 950.000 Tonnen. Die zollfrei lieferbaren 250.000 Tonnen Gerste sind hingegen nicht gekommen.
Nach Informationen aus Brüssel bemüht sich die EU-Kommission um Verlängerung des Abkommens mit der Ukraine bis zum 31.12.15. Die erforderlichen Verordnungsentwürfe dafür liegen vor, Parlament und Rat müssen nur noch zustimmen. Allerdings wurden die ursprünglich geplanten zusätzlichen Kontingente zur Lieferung im November und Dezember 2014 nicht mehr berücksichtigt. Erst für das neue Kalenderjahr 2015 können laut Verordnung wieder die gleichen Kontingentsmengen an Weichweizen, Mais und Gerste zum Null-Zollsatz importiert werden. (AMI)