Der europäische Tierarzneimittelmarkt boomt. Wie aus dem gerade erschienenen Jahresbericht 2014 des EU-Dachverbandes der Tiergesundheitsindustrie (IFAH) hervorgeht, belief sich der Gesamtumsatz in 17 europäischen Ländern - darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz - im vergangenen Jahr auf mehr als 5 Mrd Euro; das ist gegenüber 2013 ein deutlicher Zuwachs um 10,7 %.

Größter Umsatzträger waren laut IFAH mit gut 31 % die Antiparasitika. Nur knapp dahinter lagen die Umsätze für Impfstoffe mit einem Anteil von rund 27 %, während Antibiotika mit rund 15 % zum Gesamtumsatz beitrugen. Dabei sei der Anteil von Antibiotika im Zeitablauf rückläufig, so der IFAH.

Mit annähernd einem Drittel der weltweiten Umsätze von Tierarzneimitteln lag der europäische Markt 2014 auf dem zweiten Platz hinter Nordamerika. Dem Verband zufolge investiert die europäische Tiergesundheitsindustrie jährlich bis zu 12 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Die Kosten, um ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, werden mit bis zu 150 Mio Euro und mit einer Entwicklungszeit bis zur Marktreife von bis zu elf Jahren veranschlagt. Auf die Pflege der auf dem Markt befindlichen Produkte entfallen danach 35 % der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. AgE