Zucht- und Nutzrinder sowie Rindfleisch aus der EU sind im Handel mit Staaten außerhalb der Staatengemeinschaft rege gefragt. Seit dem vergangenen Jahr sind die Ausfuhren von Zucht- und Nutzrindern in die Türkei massiv gestiegen. Von Januar bis März 2015 vermarkteten europäische Exporteure ein Fünftel mehr Rindfleisch sowie knapp die Hälfte mehr Nutz- und Zuchtrinder in Drittlandstaaten als im Vorjahr.
Der Handel mit Rindern in die Türkei schoss im ersten Quartal von lediglich 1.100 Tonnen in 2014 auf 11.500 Tonnen (Lebendgewicht) in die Höhe. Ankara will mit vergünstigten Zollsätzen bei der Einfuhr von Nutz- und Zuchtrindern die schwache heimische Milchvieh-und Rindfleischproduktion ankurbeln. Der Handel mit Rindfleisch zwischen der Türkei und der EU ist aufgrund sehr hoher Einfuhrzollsätze weniger bedeutend.
Als weitere bedeutende Kunden in der Vermarktung von Nutz- und Zuchtrindern aus der EU fungierten der Libanon sowie Russland. Nachdem der Handel mit Rindfleisch aus der EU nach Russland in Folge der Handelsbeschränkungen seitens Russlands ab August 2014 zum Erliegen kam, sind nunmehr die Staaten des ehemaligen Jugoslawiens die bedeutendsten Kunden. Allerdings sind die Gesamtausfuhren an Rindfleisch aus der EU heraus in der Summe sehr bescheiden. Die größten EU-Exporteure von Rindern und Rindfleisch sind Deutschland, Frankreich und Spanien. (AMI)
${intro}