Der Verwaltungsausschuss der EU-Kommission hat Hilfen für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch (PLH) beschlossen. Die Vertreter Englands, der Niederlande, Tschechiens und der Slowakei enthielten sich, die Vertreter Deutschlands, Schweden und Estlands stimmten gegen die zuvor umstrittene Maßnahme. Ihrer Auffassung nach würden die Hilfen die Misere nur nach hinten verschieben, wenn z.B. die eingelagerten Fleischmengen später wieder auf den Markt kommen. EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte am Sonntag (22.2.) bei Besuch der Agrarmesse Sima in Paris den PLH-Start angekündigt, entgegen des Beschlusses der Verwaltungsausschuss-Sitzung in der vergangenen Woche.
Die EU-Hilfen können für die Einlagerung von Schweinefleisch beantragt werden, und zwar für 90, 120 oder 150 Tage. Je nach Dauer und Teilstücken betragen die Hilfen 2010 bis 305 Euro je Tonne. Damit liegen die Beihilfen niedriger als bei der letzten PLH-Aktion. Im Februar 2011 wurden rund 140.000 t Schweinefleisch eingelagert und rund 63 Mio. Euro an Hilfen von Brüssel ausgezahlt. Während der europäische Bauernverband COPA-COGECA den Brüsseler Beschluss als Schritt in die richtige Richtung bezeichnete, hatte sich zuvor schon der Schweinehalterverein ISN strikt gegen die nun beschlossenen Hilfen ausgesprochen
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