Im laufenden Jahr wird die EU wohl erstmals seit längerem wieder mehr Fleisch einführen. Wie aus aktuellen Daten der EU-Kommission hervorgeht, haben die EU-Importeure in den ersten fünf Monaten dieses Jahres insgesamt fast 593.000 t Fleisch einschließlich lebender Tiere und Nebenerzeugnissen von ihren Lieferanten in Drittländern bezogen; das waren rund 40.000 t oder gut 7 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Berücksichtigt werden dabei die Hauptfleischarten von Schwein, Rind, Geflügel sowie Schaf und Ziege. Die wieder stärkere Belieferung des EU-Marktes mit Fleisch aus Drittstaaten machte sich besonders am Rindfleischmarkt bemerkbar. Brasilien steigerte seine Exporte in die EU während der ersten vier Monate gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Drittel; Uruguay und Australien verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. Insgesamt wurden von Drittländern fast 111.000 t in die Gemeinschaft geliefert; das entsprach einem Zuwachs von rund 15 % gegenüber der Vergleichsperiode 2012.
Spürbar angestiegen ist auch das Angebot von Schaf- und Lammfleisch aus Ozeanien am EU-Markt. Die Hauptlieferanten Neuseeland und Australien verschifften von Januar bis Mai 2013 zusammen gut 100.000 t in die Gemeinschaft, das waren rund 12 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Am Geflügelmarkt machte sich die wieder stärkere Präsenz der thailändischen Produzenten mit ihrer gesalzenen Ware bemerkbar. Aus dem asiatischen Land wurden in den ersten fünf Monaten insgesamt 113 200 t Geflügelfleisch in die Mitgliedstaaten geliefert; das waren zwei Drittel mehr als im Vergleichszeitraum 2012, als noch Einfuhrrestriktion der EU galten. Insgesamt stiegen die EU-Geflügelfleischeinfuhren aus Drittstaaten um fast 5 % auf EU knapp 360.000 t. (AgE)
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