Der Fleischverzehr ist in Deutschland im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr von 60,9 kg pro Kopf der Bevölkerung auf 59,9 kg um 1 kg gesunken. Hauptgründe dafür sind die sich ändernden Verzehrgewohnheiten mit kontinuierlich steigendem Außer-Haus-Konsum, eine weiter alternde Gesellschaft mit geringer Nachfrage nach Nahrungsmitteln insgesamt sowie eine enttäuschende Grillsaison im zurückliegenden Jahr, berichtet der Verband der Fleischwirtschaft (VdF). Im europäischen Vergleich liegt der Verzehr in Deutschland damit hinter Dänemark, Spanien, Frankreich und weiteren EU-Mitgliedsländern im Mittelfeld.
Mit einem statistischen Pro-Kopf-Verzehr von 37,3 kg liegt Schweinefleisch trotz eines Rückgangs von 1,2 kg weiterhin deutlich an der Spitze der Verbrauchergunst. Wichtigste Ursachen dürften in der demografischen Entwicklung, in der stets weiter zunehmenden Entwicklung hin zum Außer-Haus-Verzehr und im Anstieg des Anteils von Bevölkerungsgruppen, die Schweinefleisch aus dem Ernährungsraster ausschließen, zu finden sein. Auch die Preisrelationen zwischen den Fleischarten haben einen Einfluss, der weiterhin das Geflügelfleisch begünstigt. Hier stieg der Pro-Kopf-Verzehr mit 11,7 kg minimal an. Der Verzehr von Rindfleisch ist ebenfalls leicht um 0,1 kg auf 9,2 kg angestiegen. Auf den Verzehr von Schaf- und Ziegenfleisch entfielen 0,6 kg und andere Fleischarten (insbesondere Innereien, Wild, Kaninchen) sind mit 1,2 kg zu veranschlagen.