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Geldsegen für VION: Ingredients-Sparte bringt 1,6 Mrd. Euro

Nun ist die Katze aus dem Sack! VION verkauft seine gewinnträchtige Division Ingredients an Darling International. Das US-amerikanische Unternehmen wird für die vollständige Übernahme etwa € 1,6 Mrd. Euro in bar bezahlen.

Lesezeit: 3 Minuten

Nun ist die Katze aus dem Sack! VION verkauft seine gewinnträchtige Division Ingredients an Darling International. Das US-amerikanische Unternehmen wird für die vollständige Übernahme etwa € 1,6 Mrd. Euro in bar bezahlen. Beide Unternehmen ergänzen sich sowohl geografisch als auch in ihren Aktivitäten, heißt es in der Pressemeldung. Darling International sei in Nordamerika stark, während die Division Ingredients von VION vor allem in Europa und weltweit führende Positionen einnehme. Die Transaktion wird voraussichtlich im Januar 2014 abgeschlossen.


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Vion hatte bereits im April 2013 angekündigt die Ingredients-Sparte verkaufen zu wollen. Das Verkaufsverfahren lief über mehrere Monate und wurde mit Spannung verfolgt, denn VION war durch unkontrolliertes Wachstum in den letzten Jahren in eine finanzielle Schieflage geraten. Am Ende machten die Banken wohl immer mehr Druck und erzwangen den Sanierungsplan, der auch den Verkauf der hochlukrativen Ingredients-Sparte vorsah.Gerüchten zufolge erhofften sich die Verantwortlichen einen Mindestverkaufspreis von 1 bis 1,2 Mrd. €.


Dieses Ziel ist deutlich übertroffen worden und führt laut VION zur Sanierung der Verbindlichkeiten. Das Geschäftsergebnis 2012 hatte Vion lange zurückgehalten. Aus gutem Grund, denn die Bilanz ist durch Wertminderungen in den Ex-Aktivitäten in Großbritannien, Abschreibungen, höhere Zinsen und Kosten für Umstrukturierungen mit minus € 830 Millionen verheerend. 2011 betrug das Ergebnis immerhin noch plus € 14 Millionen. Laut VION sank das Eigenkapital im Jahr 2012 auf minus € 100 Millionen. Durch den Verkauf von Ingredients erhole sich das Eigenkapital stark auf etwa plus € 400 Millionen. Der Konzern stehe nun wieder auf gesundem Fundament. Das ist auch nötig, denn VION hat angekündigt in die verbleibende Food-Sparte in den nächsten Jahren mehrere hundert Millionen Euro investieren zu wollen. 


Darling International


Darling International ist das größte Unternehmen in Nordamerika, das der Lebensmittelindustrie Lösungen zum Recycling von Restprodukten aus fleischverarbeitenden- und Bäckereibetrieben bietet. Das Unternehmen recycelt die bei der Verarbeitung von Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel anfallenden Nebenprodukte und wertet sie zu beispielsweise Fette, Fleisch- und Knochenmehl, Geflügelmehl und Häute auf. Außerdem holt das Unternehmen gebrauchtes Fritieröl und Restprodukte von Bäckereibetrieben ab und verarbeitet sie zu hochwertigen Ingredienzen für Futtermittel und Brennstoffe. Von der Konzernzentrale in Irving, Texas, werden 120 Standorte mit insgesamt über 3.400 Mitarbeitern geleitet. Darling International ist ein börsennotiertes Unternehmen, dessen Aktien an der NYSE gehandelt werden.


VION Ingredients


VION Ingredients ist mit 58 Unternehmen in Europa und weltweit in der Entwicklung, Verarbeitung und dem Verkauf von Mehrwertprodukten aus Schlachtnebenprodukten tätig. Diese Produkte, wie z. B. Gelatine, Eiweiße und Fette kommen beispielsweise in Pharmazie, Kosmetik, Food, Feed, Energie und Technik zum Einsatz. Im Markt ist Ingredients unter Markennamen wie Ecoson, Rendac, Sonac, Rousselot und CTH bekannt. Die Zentrale von Ingredients ist in Son, Süd-Niederlande. Das Unternehmen beschäftigt etwa 5.700 Mitarbeiter.


ZLTO bleibt Anteilseigner


Die ZLTO bleibt weiterhin Anteilseigner von VION Food, einem Unternehmen mit einer bedeutsamen gesellschaftlichen und agrarischen Stellung. Die ZLTO ist mit Darling im Gespräch über die fortdauernde Beteiligung an zwei Unternehmen von VION Ingredients in den Niederlanden, Rendac und Ecoson, zu denen seit jeher eine enge Verbindung besteht. Die ZLTO kann auf diese Weise unter anderem an den weiteren Entwicklungen bei Ecoson auf dem Gebiet der Bioenergie, Biophosphatproduktion und der Verstärkung der Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette partizipieren.




 

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