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Globaler Schweinefleischhandel soll 2015 an Schwung gewinnen

Die Exporteure von Schweinefleisch können im kommenden Jahr auf eine lebhaftere Nachfrage am Weltmarkt hoffen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner aktuellen Prognose zum internationalen Fleischmarkt aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Exporteure von Schweinefleisch können im kommenden Jahr auf eine lebhaftere Nachfrage am Weltmarkt hoffen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner aktuellen Prognose zum internationalen Fleischmarkt aus. Die Washingtoner Analysten erwarten, dass nach zwei Jahren rückläufiger Im- und Exporte das Handelsvolumen wieder zunehmen wird. Die Ausfuhren der vom US-Agrarressort betrachteten Länder sollen 2015 zusammengenommen im Vergleich zu 2014 um fast 4 % auf 7,2 Mio t Schweinefleisch zulegen und damit nur knapp unter dem bisherigen Rekordergebnis aus dem Jahr 2012 bleiben.


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Wesentlich zur besseren Absatzlage beitragen dürfte aus Sicht der USDA-Experten der zunehmende Fleischhunger in China und in anderen asiatischen Ländern, wo die Produktion nicht mit der wachsenden Nachfrage Schritt halten kann. Für die Volksrepublik allein wird bei einem stagnierenden Schweinebestand von 475 Millionen Tieren im nächsten Jahr ein Einfuhrbedarf von 1 Mio t Schweinefleisch gesehen; das wären knapp 200 000 t oder fast ein Viertel mehr als voraussichtlich 2014 importiert werden. Hinzuzurechnen sind zudem noch etwa 360 000 t, die laut USDA 2015 von der Sonderwirtschaftszone Hongkong eingeführt werden.


Dagegen dürfte sich Russland als jahrelang zweitwichtigster Importeur für Schweinefleisch Stück für Stück als Kunde vom Weltmarkt verabschieden. Wurden von den Russen im Jahr 2012 noch mehr als 1 Mio t Schweinefleisch eingeführt, dürfte es im laufenden Jahr laut USDA-Schätzung mit 460 000 t nicht einmal mehr die Hälfte sein. Für 2015 wird ein weiterer Rückgang um gut 18 % auf 375 000 t prognostiziert. Zwar wird im Zeitraum von 2012 bis 2015 die russische Schweinefleischerzeugung voraussichtlich um rund 30 % auf gut 2,8 Mio t zunehmen, doch reicht dies nicht aus, um den Einfuhrrückgang auszugleichen, geschweige denn den Verbrauch von rund 3,2 Mio t vollständig aus eigenen Produktion zu befriedigen. 


Zu den großen Gewinnern auf der Exportseite dürfte 2015 nach Einschätzung des USDA Brasilien gehören. Die dortigen Produzenten hätten 2014 aufgrund der niedrigen Futterkosten und hoher Fleischpreise gute Margen erzielt, was sich im kommenden Jahr fortsetzen dürfte. Die Zeichen stünden deshalb auf Expansion. Die Schweinefleischerzeugung wird dem Washingtoner Agraressort zufolge 2014 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % auf gut 3,3 Mio t zunehmen und 2015 voraussichtlich um weitere 4,5 % auf fast 3,5 Mio t steigen. Als einzig nicht gesperrter Großlieferant für Russland erwarten die brasilianischen Schweinefleischexporteure in den kommenden Monaten gute Geschäfte. Nach Angaben des Exportverbandes Abiec nahmen die Lieferungen dorthin im September 2014 im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits um 77 % auf 17 065 t zu und spülten mit 69 Mio Euro rund 170 % mehr Geld in die Kassen.


Mit Unterstützung des abgewerteten Real rechnen die Exporteure auch mit höheren Ausfuhren nach Angola, Hongkong und Japan und hoffen auf die baldige Marktzugangsberechtigung in Südkorea und Südafrika. Nachdem die brasilianischen Schweinefleischausfuhren laut USDA-Schätzung wegen des schwachen ersten Halbjahres im Kalenderjahr 2014 auf einem Niveau von etwa 585 000 t stagnieren dürften, wird für 2015 eine Steigerung um 115 000 t oder fast 20 % auf 700 000 t für möglich gehalten, vor allem wegen des florierenden Russlandgeschäfts.

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